Augmented-Reality-Brille Google Glass: neues Modell mit Intel-Chips

Die Kamera- und Datenbrille Google Glass wurde zuletzt schon für tot erklärt. Doch Google entwickelt das Gerät nach Informationen des Wall Street Journals weiter. Der Internet-Konzern habe auch einen neuen Chip-Lieferanten.

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Google Glass

(Bild: dpa, Jens Kalaene)

Lesezeit: 1 Min.
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  • dpa
Google Glass

Ein Computer mit Display, Internet, Mikrofon und Kamera, alles in einer Brille – Google Glass bietet Navigation, Foto- und Video-Aufnahmen, Telefonanrufe, das Verschicken von Nachrichten und Informationen zur Umgebung. Scharfe Kritik kommt von Datenschützern, bei Usern stößt Google Glass auf Begeisterung ebenso wie harsche Ablehnung.

Google will laut einem Zeitungsbericht im kommenden Jahr eine neue Version seiner Kamera- und Datenbrille Glass präsentieren. Die Chips dafür werde Branchenführer Intel liefern, berichtet das Wall Street Journal am Montag unter Berufung auf informierte Personen.

Intel wolle zudem neue Möglichkeiten für die Nutzung der Brille am Arbeitsplatz mitentwickeln und das Gerät verstärkt an Gesundheitsbranche und Industrie vermarkten.

Google hatte die Brille, die eine Kamera und einen kleinen Bildschirm über dem rechten Auge hat, bereits im Frühjahr 2012 vorgestellt. Bisher dürfte es einige zehntausend Test-Nutzer geben, hauptsächlich in den USA. Ein breiter Marktstart blieb bisher aus.

Google Glass schlagen vor allem in Europa und Deutschland Datenschutz-Bedenken entgegen. Außerdem soll das Gerät noch technische Schwächen wie eine zu kurze Batterielaufzeit haben. Die Chips in der aktuellen Glass-Version kämen vom US-Hersteller Texas Instruments, hieß es.

Google setzt bereits mit dem Programm "Glass at Work" auf einen stärkeren Einsatz der Brille am Arbeitsplatz. Dabei geht es um Situationen, in denen es hilfreich ist, beide Hände freizuhaben und gleichzeitig Informationen eingeblendet zu bekommen.

Google betrachte die Brille aber nach wie vor vorrangig als Verbrauchergerät, hieß es nun. Bei dem Internet-Konzern arbeiteten derzeit rund 300 Mitarbeiter an Glass. Nur rund ein Dutzend von ihnen konzentriere sich auf "Glass at Work".

HDR-Fotos mit Google Glass (6 Bilder)

alte Firmware: Der Himmel überstrahlt (Bild: Project Glass)

(keh)