Rocket eBook startet in Deutschland
Ab heute vertreibt NuvoMedia mit dem Rocket eBook das erste spezielle Lesegerät für elektronische Bücher in Deutschland. Das Leseangebot reicht von Klassikern bis Bestsellern.
Mit dem Rocket eBook kommt der erste E-Book-Reader nach Deutschland. Das 600 g schwere Gerät in Buchgröße zeigt eine Seite auf einem Graustufendisplay mit Hintergrundbeleuchtung an. Bertelsmanns Online-Buchhändler BOL vertreibt das Rocket eBook exklusiv für 675 Mark. Mit 16 MByte Speicher ausgerüstet bietet es Platz für rund 50 Bücher.
Hersteller NuvoMedia, vor kurzem von der Gemstar International Group übernommen, verdient weniger am Gerät, sondern an den verkauften elektronischen Büchern. Das deutschsprachige Leseangebot beläuft sich im Moment auf weniger als 400 Werke und wird von BOL und dem auf E-Books spezialisierten Online-Shop dibi.de vertrieben. Das Spektrum reicht von Bestsellern wie Frank McCourts "Die Asche meiner Mutter" bis hin zu Klassikern und Sachbüchern.
Nachdem der Besitzer eines Rocket eBook sein Lesematerial bei BOL oder dibi.de gekauft hat, kann er es als E-Book-Datei für sein Gerät verschlüsselt über einen PC laden – entweder über ein serielle Verbindung oder per Infrarot. Die Datei lässt sich weder auf dem PC noch von einem anderen Rocket eBook als dem des Buchkäufers anzeigen. NuvoMedia musste viel Überzeugungsarbeit leisten, bis Verlage damit einverstanden waren, Bücher als E-Books herauszugeben. Nur mit der rigiden geräteabhängigen Verschlüsselung konnte man die Verlage wohl überzeugen. Eigentlich wollte NuvoMedia schon kurz nach dem US-Start des Rocket eBook vor 18 Monaten auf den europäischen Markt bringen – doch das magere Leseangebot lies dies nicht zu. In den nächsten Wochen soll die Zahl der Bücher immerhin auf über 500 steigen. (jr/ct) (jk)