Nokia Networks eröffnet Sicherheitszentrum in Berlin

Mit dem Siegeszug der Smartphones nimmt auch die Bedrohung durch mobile Schadsoftware rasant zu. Im neuen Sicherheitszentrum von Nokia in Berlin sollen künftig Unternehmen, Behörden und Forscher gemeinsam Gegenmaßnahmen entwickeln.

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Nokia Networks eröffnet Sicherheitszentrum in Berlin

Das neue Sicherheitszentrum in Berlin.

(Bild: Nokia)

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Von
  • dpa

Die Bedrohungslage durch Schadsoftware in Mobilfunknetzen nimmt zu. Innerhalb eines halben Jahres habe sich die Anzahl an Schadsoftware in mobilen Netzen auf mehr als zwei Millionen verdoppelt, teilte Nokia mit. Einzelne Unternehmen könnten in Zukunft dieser Bedrohung allein nicht mehr Herr werden, sagte Hans-Jürgen Bill von der Geschäftsführung bei Nokia. Mit dem am Mittwoch in Berlin eröffneten Nokia Security Center will das Unternehmen die Zusammenarbeit von Partnern, Behörden und Unternehmen fördern.

Vertrauen und Sicherheit in der Informationstechnik seien die Grundvoraussetzungen, um die Chancen der Informations- und Kommunikationstechnologie zu nutzen, sagte Detlef Dauke vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zur Einweihung des Centers. Ziel für Deutschland sei es, dabei eine führende Rolle in Europa zu spielen. "Wir müssen noch enger zusammenarbeiten", sagte Dauke. Das Nokia Security Center sei ein wichtiger Beitrag dafür.

Das neue Security Center von Nokia umfasst ein Forschungslabor sowie ein Demo-Center mit Konferenzräumen und soll als Kompetenzzentrum dienen. In einem voll funktionsfähigen LTE-Testnetz stellt Nokia beispielsweise eine Plattform für Partner bereit. Mobilfunkbetreiber, staatliche Stellen und Forschungseinrichtungen sollen hier neue Sicherheitskonzepte erproben können. Vom einzelnen Smartphone bis hin zum Kernnetz sollen dort umfangreiche Tests möglich sein.

Nokia schätzt, dass bis zum Jahr 2025 mindestens sieben Milliarden Menschen mobil miteinander verbunden sein werden. "Pro Jahr wächst der mobile Datenverkehr um 40 Prozent" sagte Bill. Nach vorsichtigen Prognosen würden im Zuge des Internet der Dinge in rund zehn Jahren 50 Milliarden Dinge miteinander vernetzt sein. Damit steige das Bedrohungsszenario exponentiell. Die Bedrohungen reichten von abgehörten Gesprächen über Sicherheitslücken als Hintertüren für Kriminelle in Programmen bis hin zu DDos-Angriffen, die komplette Netze lahmlegten. (vbr)