Arbeiterprotest auf Apples Firmengelände

Bei einer Protestveranstaltung auf dem Apple-Campus in Cupertino forderten Demonstranten bessere Arbeitsbedingungen für lokale Dienstleister des Konzerns – für die Service-Mitarbeiter werde das Leben in der teuren Bay Area immer schwieriger.

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Apple-Zentrale

Apples Firmenzentrale in Cupertino

(Bild: dpa, Monica M. Davey)

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Rund 100 Demonstranten haben am Donnerstag auf Apples Firmengelände bessere Arbeitsbedingungen für Dienstleister gefordert, wie San Jose Mercury News meldet. Die Protestveranstaltung sei "kurz aber lebhaft" verlaufen, auch der Bürgerrechtler Jesse Jackson war vor Ort. "Wir bestaunen das Wachstum von High-Tech- und Biotech-Firmen, aber wir sind das Fundament", betonte Jackson und forderte bessere "Arbeitsplatzsicherheit und Gerechtigkeit" für Dienstleister, die beispielsweise Sicherheitsfunktionen auf dem Firmengelände übernehmen.

Der Bürgerrechtler hatte sich im Vorfeld bereits in der Angelegenheit mit einem Brief an Tim Cook gewandt. Der Apple-Chef und Jackson haben in dieser Woche auch ein persönliches Gespräch geführt, berichtet USA Today – Details wurden nicht bekannt. Apple sehe sich der Diversität äußerst verpflichtet, betonte der Konzern im Anschluss, man habe "ein produktives Treffen" mit Jackson gehabt – und suche "nach Wegen, um mehr zu tun".

Im Rahmen der Demonstration wurde auch eine Petition mit 20.000 Unterschriften an Apple übergeben. Zu den Ursachen der Protestveranstaltung gehört die zunehmende Einkommensschere in Silicon Valley – Mitarbeiter von Dienstleistern können sich das Leben in der zunehmend teuren Bay Area kaum mehr leisten, so der Vorwurf. "Apple vermeidet Steuern, wir zahlen den Preis", riefen die Demonstranten nach Angabe der Lokalzeitung. (lbe)