Beschwerden-Krieg bei Strato

Trotz der anhaltenden Beschwerden gegen Strato ist das Berliner Unternehmen zuversichtlich. Schuld an der Pannenserie seien andere.

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Von
  • Bianca Dechtjarew

Der Berliner Domain-Verwalter Strato AG muss sich weiterhin mit heftigen Beschwerden unzufriedener Kunden befassen. Bereits seit Wochen klagen Kunden wegen zu langsamer oder nicht erreichbarer Internet-Adressen sowie unvollständig erbrachter Leistungen seitens Strato. Diese hat seit dem Jahreswechsel mit einer endlosen Serie von Pannen zu kämpfen.

Grund für die unangenehmen Vorfälle seien Strato zufolge unter anderem der Umzug des Karlsruher Strato-Geschäftspartners Xlink sowie dessen Umrüstung auf eine größere Servertechnologie. Ebenfalls sei der Orkan "Lothar" nicht ganz unschuldig an der Situation. Die Zahl der Beschwerden soll jedoch wieder rückläufig sein. In einer zweiwöchigen Kundenbefragung hätten 70 Prozent der Befragten ihre Zufriedenheit mit dem Domain-Hoster verkündet. Besonders erfreulich sei, dass 40 Prozent angegeben hätten, von einem anderem Provider zu Strato gewechselt zu haben, berichtet der Vorstandsvorsitzende der Strato, Rochus Wegener.

Laut Strato fand die Befragung online im eigenen Kundenbereich statt und war für alle Kunden zugänglich. "Im Unterschied zur Kundenstruktur von Strato nahmen an der Umfrage mehr Selbstständige mit den höherwertigen Web-Präsenzen teil", berichtet der Pressesprecher des Unternehmens, Sören Heinze, gegenüber c't. Lediglich rund sechs Prozent von den insgesamt 10.000 Befragten seien mit den Leistungen des Domain-Verwalters nicht zufrieden und wollten auch nicht wiederkommen. Das steht in keinem Verhältnis zu dem, was bisher in Newsgroups oder Webforen an Kritik laut geworden ist. Auch bei der c't sind in den letzten Wochen immer mehr Leserbriefe eingegangen, die das Berliner Unternehmen heftig kritisieren. Mehr zur Kritik an Strato berichtet die c't in der kommenden Ausgabe 08/2000 (ab dem 10. April im Handel). (bid)