Compuware stellt Integrationsplattform für Mainframes vor

Compuware, Spezialist für Mainframe-Software, hat eine Integrationsplattform namens Topaz vorgestellt. Mit ihr sollen Entwickler und andere IT-Profis Daten aus unterschiedlichen Quellen unter einer einheitlichen Oberfläche bearbeiten können. Vor allem geht es hier um die großen Transaktionssysteme: Topaz richtet sich an Unternehmen, die IBMs System z im Einsatz haben. Laut Compuware laufen in rund 87 Prozent aller großen Organisationen noch zahllose Anwendungen auf Systemen, deren Wurzeln in der IT-Urzeit liegen. Diese Unternehmen und Behörden haben allerdings ein Problem: Die Großrechnerspezialisten gehen in Rente, und neue Entwickler, die mit COBOL- und CICS-Programmierung vertraut sind, rücken nicht nach.

Topaz will diese Problem lösen, indem es eine Abstraktionsschicht zur Verfügung stellt, die alle im Unternehmen versammelten Daten unter einem Dach zusammenführt, ihre Abhängigkeiten zeigt und moderne Oberflächen und Methoden nachbildet. Entwickler können so beispielsweise Testdaten aus verschiedenen Quellen generieren. Da die auf den Mainframes laufenden Programme und Daten in der Regel geschäftskritisch sind, möchte man sie beispielsweise auch mobilen Anwendungen und für Big-Data-Analysen zur Verfügung stellen. Mit der Produktankündigung hat Compuware versprochen, auf ein agiles Entwicklungsmodell umzustellen und vierteljährlich neue Topaz-Funktionen auszuliefern.

Schlüsseleigenschaften der Plattform: Mit dem Vizualizer lassen sich Abhängigkeiten zwischen Daten verschiedener Systeme einheitlich darstellen. Und mit dem Dateneditor können Entwickler Informationen aus Oracle, SQL Server, IMS, DB2 und andere Systemen über das gesamte Unternehmen hinweg verwalten. Eine Kopierfunktion erlaubt es, Daten zwischen verschiedenen Mainframes auszutauschen. Eine spezielle Expertise sei nicht notwendig. Topas basiert auf der der IDE Eclipse, dem defakto-Standard für die Java-Entwicklung. (jd)