Vodafone baut um
Vodafone einigt sich mit der British Telecom ĂĽber die Beteiligung an der spanischen Airtel. AuĂźerdem plant der Konzern den Verkauf von Teilen der italienischen Infostrada.
Am Montag haben die beiden konkurrierenden britischen Telefongesellschaften British Telcom und Vodafone ihren Streit um die Beteilungung am zweitgrößten spanischen Mobiltelefonanbieter Airtel beigelegt. British Telecom, die derzeit 17,8 Prozent an Airtel halten, erklärte, jeden Schritt zu unterstützen, mit dem Vodafone seinen Anteil an Airtel von 21,7 auf 55 Prozent erhöhen kann. British Telecom gibt damit ihren Widerstand gegen den Ankauf des 30-Prozent-Anteils der spanischen Bank Banco Santander Central Hispano durch Vodafone auf. Im Gegenzug verpflichtet sich Vodafone dazu, der British Telecom eine gleichberichtigte Stellung im Vorstand von Airtel einzuräumen, sollte es der Firma gelingen, die restlichen 45 Prozent an Airtel zu bekommen.
Im Festnetzbereich plant Vodafone hingegen Verkäufe: Nach Informationen der Financial Times will Vodafone bis zu 49 Prozent des italienischen Festnetz-Anbieters Infostrada an der Börse platzieren. Allerdings breche Vodafone damit die bei der Übernahme von Mannesmann getroffenen Absprachen, meinte das Finanzblatt: Das Festnetzgeschäft von Mannesmann, zu dem neben Infostrada auch die deutsche Arcor gehört, sollte in enger Verbindung mit dem Mobilfunkgeschäft weitergeführt und nicht verkauft werden. Im vergangenen Monat hatte Vodafone angekündigt, möglicherweise Arcor im September an die Börse zu bringen. Nun erwarte man sogar, daß Vodafone die gesamten von Mannesmann übernommen Festnetzaktivitäten langfristig verkaufen wolle, berichtete die Financial Times.
Auf Nachfrage teilte Mannesmann mit, daß Vodafone im Zuge der Übernahme erklärt hatte, die Festnetzaktivitäten als integralen Bestandteil fortzuführen, Absprachen seien allerdings keine getroffen worden. Die als "Option der Vodafone" bezeichnete Meldung der Financial Times wollte man bei Mannesmann weder bestätigen noch dementieren. (hes)