Der PC in der Maus

Smartphone-Technik und ein ARM-Prozessor sollen den Traum des Startups Mouse Box möglich machen: Ein Mini-PC tarnt sich im Gehäuse einer Maus und wird drahtlos vom Mauspad geladen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 76 Kommentare lesen
Der PC in der Maus

Nicht nur Eingabegerät, sondern kompletter PC: Im inneren der Mouse Box steckt ein Linux-PC, gebaut aus Smartphone-Technik.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Das Startup Mouse Box arbeitet an einem ungewöhnlichen Mini-PC: Der soll komplett in die Maus passen und nur noch über ein (Micro-)HDMI-Kabel Daten an ein Display liefern. Im Inneren des kleinen Gehäuses soll Smartphone-Technik stecken, doch besonders viele Details sind noch nicht bekannt. Vom Prozessor heißt es lediglich, dass er vier ARM-Kerne haben und mit bis zu 1,4 GHz takten soll.

Text-Bildschere: Der abgebildete Prozessor (Sitara AM335x) hat nur einen Kern und läuft auch nur mit 1 GHz.

Allerdings steht auf einem gerenderten Bild der noch nicht finalen Platine "AM335x" neben einem Chip, der eindeutig das Logo von Texas Instruments trägt. Das wäre allerdings ein System-on-Chip (SoC) aus der Sitara-Familie mit nur einem einzelnen betagten Cortex-A8-Kern, der auch nur mit 1[ ]GHz läuft. Ein aktueller Quad-Core mit 1,4 GHz dürfte erheblich schwerer zu kühlen sein – zumal ein Maus-Gehäuse nur handwarm werden darf.

Außerdem gibt es 128 GByte Massenspeicher (in Form von eMMC-Flash), zum Arbeitspeicher verraten die Macher der Mouse Box noch nichts. Auch beim Betriebssystem halten sie sich bedeckt. Im Produkt-Video ist allerdings kurz ein Linux-Desktop (Ubuntu) zu erahnen. Anders als beim erst kürzlich von c't getesteten PC im HDMI-Stick-Format ist Windows 8 wohl nicht angepeilt. In Frage für solche Smartphone-ähnliche ARM-Hardware käme unterdessen Android.

Mit der Außenwelt soll die Mouse Box per WLAN (802.11n) sowie über zwei USB-3.0-Buchsen kommunizieren. Ob man eine davon für den Anschluss einer Tastatur braucht, oder ob das per Funk geht, steht noch nicht fest. Versorgt wird der Maus-PC aus einem optionalen Akku, der wiederum induktiv vom Mauspad geladen wird. Das Mauspad soll – in eingeklappten Zustand – auch als Transportbox fungieren. Im Video ist außerdem die Rede von einer drahtlosen Videoübertragung.

Auf Ihrer Webseite werben die fünf jungen Erfinder um Unterstützung für Ihr Projekt. Allerdings spezifizieren Sie nicht näher, wie diese Hilfe aussehen soll, sondern halten sich auch dabei vage. Eine Crowd-Funding-Kampagne gibt es jedenfalls (noch) nicht.

(bbe)