JVM-Sprache: Mit Groovy Android-Apps entwickeln

Mit dem neuen Groovy 2.4 ist die Skriptsprache als neueste Technik hinzugekommen, um Apps für Googles Betriebssystem zu schreiben. Das Feature kommt vielleicht zur rechten Zeit, um die Sprache für einen neuen Sponsor attraktiv zu machen.

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Mit Groovy Android-Apps entwickeln
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Aufregende Zeiten für Groovy-Programmierer: Nachdem Pivotal diese Woche bekannt gegeben hatte, die Rolle als Hauptsponsor der Programmiersprache aufgeben zu wollen, folgt nun die Ankündigung von Groovy 2.4, dem nächsten größeren Release der auf der Java Virtual Machine (JVM) laufenden Skriptsprache. Die zentrale Neuerung ist, dass sich nun offiziell Android-Apps mit Groovy entwickeln lassen. Zentral sind hier die Verwendung des Gradle-Groovy-Android-Plug-ins und die SwissKnife-Bibliothek zur Verringerung des Boilerplate-Codes in der regulären Android-Entwicklung mit Java.

Ansonsten hat Groovy mehrere Überarbeitungen erfahren, die Einfluss auf die Performance von Groovy-Anwendungen haben sollen. Außerdem ist von einem geringeren Bytecode-Output bei der Erzeugung des Codes und einem geringeren Speicherverbrauch die Rede. Eine kleinere Änderungen ist außerdem, dass Traits nun die @SelfType-Annotation im Kontext statischer Typprüfungen nutzen können. Zusätzlich gibt es Überarbeitungen bei den GDK-Methoden, der Groovy-Shell und AST-Transformationen.

Groovy ist eine dynamisch typisierte Sprache für die Java Virtual Machine (JVM), die eng mit der Programmiersprache Java verzahnt ist und deren Klassen nutzen kann, umgekehrt lassen sich auch Groovy-Programme von Java aus verwenden. 2003 gestartet, übernahm SpringSource 2008 die hinter der Sprache damals stehende Firma G2One. Erstere, und damit auch die Groovy-Entwicklung, landete wiederum 2009 bei VMware und später bei Pivotal. Seit kurzem sind die Groovy-Entwickler auf der Suche nach einem neuen Sponsor, da sich Pivotal zum Ende dieses Quartals als großer Förderer zurückziehen will. (ane)