Island nach Kabelbruch stundenlang vom Internet getrennt

Ein Kabelbruch im Atlantik hat ganz Island am Mittwoch vier Stunden lang komplett vom Internet abgeschnitten.

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Ein Kabelbruch im Atlantik hat ganz Island am Mittwoch vier Stunden lang komplett vom Internet abgeschnitten. Wie der Rundfunk in Reykjavik meldete, brach die Telekommunikation des Inselstaates mit Europa und Amerika um 06:20 Uhr Ortszeit zusammen, als das unterseeische Kabel CANTAT3 nördlich der zu Dänemark gehörenden Färöer Inseln aus noch nicht geklärter Ursache brach.

Während der Telefonverkehr schnell und weitgehend umfassend auf andere Leitungswege über Satellit umgelegt werden konnte, blieb die Suche nach ausländischen Adressen im Internet bis zum späten Vormittag ohne Erfolg. "Es war Glück, dass das Unglück so früh am Morgen passierte. So blieben die Folgen gering", berichtete ein Journalist bei Radio Island. Als wahrscheinliche Ursache für den Kabelbruch gilt Fischerei mit schweren Trawlernetzen im Nordatlantik.

Über die trotz seiner dezentralen Struktur vorhandene Anfälligkeit des Internet wurde schon häufiger diskutiert. Meist wurde bei den Überlegungen jedoch von einem terroristischen Hintergrund ausgegangen. Auch Angriffe via Software haben in der letzten Zeit die Verletzlichkeit des Internet oder wenigstens gewisser Teile des Netzes gezeigt, am anschaulichsten wohl beim ILOVEYOU-Wurm. (axv)