Löchrige Kindersicherung in Mac OS X Yosemite

Die Website-Beschränkungen von OS X 10.10 funktionieren nicht richtig: Selbst wenn nur das Öffnen spezifischer Seiten erlaubt ist, lässt das Betriebssystem andere URLs ungehindert zu – darunter auch für Kinder völlig ungeeignete.

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Auf die Kindersicherung in OS X Yosemite ist derzeit kein Verlass: Das Beschränken des Web-Zugriffs auf das Öffnen spezifischer Seiten ("Zugriff nur auf diese Websites erlauben") funktioniert nämlich nicht richtig – außer den in der Whitelist freigegebenen URLs lassen sich auch andere Webseiten problemlos öffnen, wie ein Test von Mac & i zeigte. Zwar blockiert Apples systemweiter Web-Filter manche Angebote wie beispielsweise YouTube, zugleich sind aber viele andere URLs ungehindert zu erreichen – darunter auch für Kinder ungeeignete Inhalte.

Erschwerend hinzu kommt, dass Yosemite die Aufrufe der eigentlich gesperrten URLs nicht protokolliert – hat man bei der Einrichtung der Kindersicherung also nicht getestet, ob diese wirklich zuverlässig den Zugriff auf andere Webseiten unterbindet, wird man auch nachträglich durch diese Überwachungsfunktion nicht darauf aufmerksam.

Das Problem tritt in der aktuellen OS-X-Version 10.10.1 auf, möglicherweise besteht die Schwachstelle auch in 10.10.0. Mit der jüngsten Beta der bislang noch nicht final vorliegenden Yosemite-Version 10.10.2 scheint der Fehler allerdings ausgeräumt – hier ist der Web-Zugriff wieder auf die freigegebenen Seiten begrenzt und das Surf-Verhalten wird ordnungsgemäß protokolliert. (lbe)