Teldafax-Prozess: Manager übernimmt Verantwortung

Nach der Pleite des Stromdiscounters Teldafax müssen sich drei ehemalige Manager vor Gericht verantworten. Einer von ihnen hat nun die Verantwortung für das Ende des Unternehmens übernommen.

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Stromzähler

(Bild: dpa, Jens Büttner/Archiv)

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Im Strafprozess gegen drei ehemalige Manager des Billigstrom-Anbieters Teldafax hat einer der Angeklagten Verantwortung für den Zusammenbruch des Unternehmens übernommen. Es sei richtig, dass zunächst kein Insolvenzantrag eingereicht wurde und die Buchführung in einem nicht ordnungsgemäßen Zustand war, sagte der letzte Teldafax-Chef Gernot Koch am Montag vor dem Bonner Landgericht: "Hierfür übernehme ich die Verantwortung." Es tue ihm leid, dass Kunden durch die Insolvenz geschädigt worden seien und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren hätten.

Die Staatsanwaltschaft wirft Koch sowie den beiden Mitangeklagten Klaus Bath und Michael Josten Insolvenzverschleppung, Untreue und Bankrotthandlungen vor. Bath und Josten wollten sich zu den Anklagepunkten bisher nicht äußern. Teldafax hatte 2011 Insolvenz angemeldet. Hunderttausende Kunden wurden geschädigt, weil sie dem Unternehmen Vorauszahlungen für die Lieferung des vermeintlich günstigen Stroms geleistet hatten. Vor einem Jahr war der Auftakt des Verfahrens geplatzt. (mho)