DataStax setzt nun auch auf Graphendatenbanken

Das Unternehmen hinter der NoSQL-Datenbank Apache Cassandra hat mit Titan eine der bedeutendsten Graphendatenbanken übernommen. Geplant ist nun ein mit anderen kommerziellen DataStax-Produkten vergleichbares Angebot.

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DataStax betritt Graphendatenbank-Bühne
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

DataStax hat sich bisher als derzeit maßgeblicher Förderer der NoSQL-Datenbank Apache Cassandra hervorgetan. Mit der Übernahme des Start-up-Unternehmens Aurelius betritt DataStax nun auch die Bühne der Graphendatenbanken. Denn Aurelius ist die Firma hinter der quelloffenen Graphendatenbank Titan.

Diese soll weiterhin frei verfügbar bleiben, allerdings plant DataStax ein zusätzliches kommerzielles Angebot DSE Graph, das dem kommerziellen Cassandra-Angebot DataStax Enterprise sowie DSE Search and Analytics zur Seite gestellt werden soll. Ein Integration zwischen Titan und Cassandra sei erst einmal nicht vorgesehen. Vielmehr verbindet DataStax mit DataStax Graph ein neues Produkt, in das die Erfahrungen mit Cassandra und den beiden bisherigen DSE-Angeboten einfließen sollen. Cassandra ist eine Mischung aus Key-Value Store und spaltenorientierter Datenbank.

Bei Graphendatenbanken liegt der Fokus auf der Modellierung und Speicherung der Daten in Form von Knoten und Kanten. Die Knoten enthalten in Form von Properties Eigenschaften eines Objekts, während die Kanten Beziehungen zwischen den Objekten (Knoten) darstellen. Auch Kanten und Beziehungen lassen sich über Properties näher beschreiben. Zielgruppe für solche Graphendatenbanken sind Anwendungen, bei denen die Beziehungen zwischen den Objekten und eine performante Navigation in den Beziehungen im Mittelpunkt stehen.

Graphendatenbanken sind zwar nur eine Spielart der sogenannten NoSQL-Datenbanken, doch eine mit Potenzial. So haben die Analysten von Forrester vergangenes Jahr prognostiziert, dass 2017 25 Prozent der Unternehmen Graphendatenbanken nutzen werden. Die mit großem Abstand bekannteste ist Neo4j. Titan wird zumeist an zweiter Stelle gelistet. Die Übernahme von Aurelius erfolgte offenbar mit Mitteln, die sich DataStax in einer Finanzierungsrunde von 106 Millionen US-Dollar Risikokapital im September 2014 gesichert hatte. (ane)