vSphere 6 mit deutlichem Leistungsschub

VMware hat die nächste Generation seiner Virtualisierungsplattform vSphere angekündigt, Die Software soll noch im ersten Quartal 2015 verfügbar sein.

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vSphere 6 mit deutlichem Leistungsschub
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Von
  • Ariane Rüdiger

Mit seiner im Spätsommer 2014 als Beta-Version erstmals vorgestellten neuen vSphere-Version will VMware die Leistung seiner Virtualisierungsplattform deutlich nach oben schrauben: Laut Hersteller leistet sie viermal so viel wie der Vorgänger und wurde durch diverse Erweiterungen ergänzt. Aus Anwenderperspektive wohl am wichtigsten ist angesichts der sich ausbreitenden Hybrid Clouds, dass sich Private- und Public-Cloud-Anteile einer Infrastruktur nun über eine Managementoberfläche einheitlich verwalten lassen. Dafür integrierte man vSphere 6, vCloud Suite 6 sowie die Cloud-Management-Pakete VMware vRealize Automation 6.2 und VMware vRealize Operations 6. Darüber hinaus will VMware mit einer eigenen Distribution, VMware Integrated Open Stack, gezielt Nutzer der weit verbreiteten Open-Stack-Umgebungen ansprechen. Damit sollen auch Entwickler, die bisher lediglich VMware-Erfahrung haben, trotzdem schnell Open-Stack-Clouds aufbauen können.

vMotion funktioniert jetzt auch über große Distanzen hinweg, beispielsweise von der einen Seite eines Kontinents zur anderen. Mit Instant Clone lassen sich, so VMware, Tausende Container-Instanzen und virtuelle Maschinen gleichzeitig kopieren. Durch das Bereitstellen virtueller Grafikprozessoren in Zusammenarbeit mit Nvidia lassen sich auf virtuellen Desktops unter Horizon 3D-Grafiken erzeugen.

Laut Hersteller überflügelt vSphere 6 seine Vorgängerversion in allen Belangen.

(Bild: VMware )

Neues gibt es auch im Bereich Storage: Virtuelle Volumes (also die Storage-Settings für die jeweilige virtuelle Maschine, die bei Live-Migrationen mitgenommen werden) funktionieren nun auf vielen Speichersystemen von Drittanbietern. vSAN unterstützt jetzt bis zu 64 Hosts mit jeweils bis zu 8 TByte Plattenplatz in einem vSAN-Datastore. Der Durchsatz kann hier bis zu 7 Millionen IOPS betragen. Kapazitätserweiterungen von Speichern lassen sich direkt am Server mit einfachen JBODs (Just a bunch of Disks) über NFS durchführen, also ohne typische SAN-Protokolle. Virtualization.info bietet eine ausführlich aufbereitete Begutachtung von vSphere6 im Vergleich zur Vorgängerversion. Die Software soll noch in diesem Quartal auf den Markt kommen, detaillierte technische Details liefert ein Whitepaper. (avr)