Liste mit Nazi-Beutekunst im Internet

Die Bundesregierung will ab Montag eine Liste mit Kunstgütern ins Internet stellen, die die Nazis jüdischen Besitzern geraubt haben.

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  • dpa

Die Bundesregierung unternimmt von Montag an einen neuen Versuch, jüdischen Besitzern ihre von den Nazis geraubten Kunstwerke zurückzugeben. Dafür soll eine Liste mit 2200 Kunstwerken ins Internet gestellt werden. Die so genannte Linzer Liste ist benannt nach der österreichischen Stadt Linz, wo sich Adolf Hitler ein großes Museum mit geraubten Kunstwerken jüdischer Besitzer bauen lassen wollte.

Kulturstaatsminister Michael Naumann will die Liste am Montag in Berlin vorstellen und erläutern. In ihr sind Kunstwerke, Archivalien und Objekte verzeichnet, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht an die Eigentümer zurück gegeben werden konnten und derzeit im Besitz des Bundes sind. Darunter sind ersten Informationen zufolge Jacopo Tintorettos "Lot und seine Töchter", Adolf von Menzels "Borussia" und Hans Makarts "Dame mit Federhut". Die Informationen sollen auf der Internetseite der Koordinierungsstelle der Länder für die Rückführung von Kulturgütern einzusehen sein. (dpa) (jk)