Messeneuheiten von Pentax

Bisher beschränkte sich das Sensorformat von Ricoh/Pentax im Consumer-Bereich auf APS-C große Sensoren. Im Vorfeld der Kameramesse CP+ kündigt der Hersteller seine erste Vollformatkamera an und präsentiert passende Objektive.

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Von
  • Thomas Hoffmann

Mit der noch namenlosen Kamera will Ricoh/Pentax in den wachsenden Markt für Kameras mit digitalem Kleinbild-Sensor einsteigen.

(Bild: Ricoh/Pentax)

Bisher ist wenig über die Vollformat-Pentax bekannt und auch auf der CP+ wird der Hersteller lediglich ein Mock-Up präsentieren. Erfahrungesgemäß gut unterrichtete Gerüchte-Seiten im Internet wollen allerdings schon an die Spezifikationen gekommen sein. Demnach soll die Kamera eine Auflösung von 36 Megapixeln auf einem CMOS-Sensor ohne Tiefpassfilter bieten. Der Sensor soll dabei stabilisiert sein und eine Kompensation von 3,5 Belichtungsstufen bieten. Die ISO-Empfindlichkeit erwartet man im Bereich von 100 – 102.400. Der Autofokus soll mit 27 Punkten arbeiten, davon 25 in Kreuzausführung und drei besonders empfindliche bis Blende 2.8.

Konkreter, weil von Ricoh/Pentax bestätigt, ist hingegen die Pentax K-S2. Die Kamera verzichtet erfreulicherweise auf die Diskobeleuchtung ihrer Vorgängerin und konzentriert sich auf die Stärken der Marke. So ist das Gehäuse gegen Witterungseinflüsse abgedichtet und bietet gleichzeitig ein dreh- und schwenkbares Display (3 Zoll Diagonale, ca. 307.000 Pixel).

Auch bei der K-S2 beweist Pentax Mut zur Farbe. Die abgebildete Grau-Orange Variante ist eine von sieben Kombinationen.

(Bild: Ricoh/Pentax)

Der CMOS-Sensor im APS-C-Format liefert eine Auflösung von 20,12 Megapixeln und kommt ohne Tiefpassfilter. Etwaige Probleme mit Moiré will man über die Sensorstabilisierung entgegen wirken. Wie im Flaggschiff K-3 sollen zuschaltbare Mikrovibrationen etwaige Bildstörungen minimieren.

Neben Zeit-, Blenden- und Iso-Automatik unterstützt die K-S2 Fotografen mit 19 Motivprogrammen. Durch Wlan und NFC soll die Kamera auch per Smartphone bedienbar sein. Videos werden in 1080 x 1920 mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet. Intervall-Aufnahmen können als 4K-Video gespeichert werden.

Zusammen mit der K-S2 stellt Pentax ein neues Kit-Objektiv vor. Das smc Pentax-DA L 18-50 mm f/4-5.6 DC WR RE (27,5-76,5mm äquivalent KB) ist wie die Kamera mit Dichtungen gegen Witterungseinflüsse geschützt. Durch eine versenkbare Zoommechanik ist das Objektiv im eingefahrenen Zustand nur 4,1 Zentimeter lang. Asphärische Linsenelemente und eine Mehrschichtvergütung sollen für geringe Abbildungsfehler sorgen.

Die Pentax K-S2 soll ab März erhältlich sein, zusammen mit dem Kit-Objektiv soll sie 800 Euro kosten.

Das lichtstarke Telezoom macht auf dem Papier einen guten Eindruck, im unteren Brennweitenbereich hat Ricoh/Pentax allerdings noch nichts angekündigt.

(Bild: Ricoh/Pentax)

Passend zur Ankündigung ihrer Vollformat-Kamera stellt Ricoh/Pentax zwei Objektive für das digitale Kleinbildformat vor. Dabei starten die Japaner ihr Objektiv-Angebot im gemäßigten Telebereich. Beim HD Pentax-D FA* 70-200 mm f/2.8 ED DC AW setzt man auf eine hohe durchgängige Lichtstärke. Eine Linsenkonstruktion aus Spezialgläsern soll für eine hohe Abbildungsqualität sorgen und chromatische Aberration über den gesamten Brennweitenbereich verringern.

Wie das angekündigte Kit-Objektiv, ist auch das Kleinbild-Zoom gegen Witterungseinflüsse abgedichtet. Der Autofokusbereich kann über Schalter am Objektiv begrenzt werden, ein manueller Eingriff ist jederzeit möglich.

Das Pentax 70-200 f/2.8 soll ab März für 2000 Euro erhältlich sein.

Ebenfalls für das Kleinbild gerechnet ist das HD Pentax-D FA 150-450 mm f/4.5-5.6 ED DC AW. Neben der Ausstattung des 70-200 mit Dichtungen und Spezialgläsern, bietet das Objektiv die Möglichkeit, Schärfepunkte zu programmieren, die auf Tastendruck angefahren werden. Bisher kann man allerdings nur mit der Pentax K-3 diese Funktion nutzen.

Das Pentax 150-450 mm f/4.5-5.6 soll ab März für 2200 Euro erhältlich sein.

Dank abgedichtetem Gehäuse kann der Einsteigerblitz AF 201 FG auch bei schlechtem Wetter zum Einsatz kommen.

(Bild: Ricoh/Pentax)

Damit auch bei schlechtem Wetter das Licht stimmt, ist der Einsteigerblitz Pentax AF 201 FG für K-DSLR- und Q-Systemkameras mit 18 Dichtungen vor Wasser und Staub geschützt. Mit einer Leitzahl von 20 soll er sich für indirektes Blitzen eignen. Der Reflektor ist dafür von -10° bis 135° in zehn Positionen schwenkbar. Dank geringer Gehäuseabmessungen nimmt er im Fotorucksack nur wenig Platz in Anspruch.

Der AF 201 FG soll ab März für 150 Euro erhältlich sein. (tho)