Google-Tochter Deepmind: Computer lernt selbstständig Breakout zu spielen

Forscher haben Medienberichten zufolge eine Software geschrieben, die Computer selbstständig lernen lässt. Erste Versuche mit Konsolenspielen waren demnach vielversprechend.

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Künstliche Intelligenz: Computer spielt besser Breakout als ein Mensch

Ein Computer lernte per Software selbstständig, diverse Konsolen-Klassiker zu spielen.

(Bild: youtube)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Reche

Forschern der Google-Tochter DeepMind ist es nach einem Bericht des Guardian gelungen, ein Programm zu entwickeln, mit dem Computer selbstständig lernen können. Der Lernprozess soll dem von Menschen ähneln. Zielsetzung war, das sich der Computer das Spielen 49 unterschiedlicher Atari Konsolen-Games wie beispielsweise Breakout beibringt.

Dazu wurde ein Programm, "Agent" genannt, geschrieben. Dieses soll in der Lage sein, Dinge von Grund auf zu lernen. Zu Beginn hat das Programm die Pixel des Spiels analysiert und per Trial-and-Error-Verfahren beliebige Knöpfe gedrückt, um zu sehen was passiert.

Das Programm hat dann den einfachen optischen Input in einen Zusammenhang mit seinen Eingaben gestellt. Mit jedem neuen Versuch, mit jedem getroffenen Ball wurden die Bewegungen immer sicherer und genauer. Ferner war der Agent so programmiert, dass er über "Verstärkendes Lernen" erkannte, dass das Erzielen von Punkten gut und verlieren schlecht ist, wie es in dem Bericht heißt.

In einigen Fällen konnte der Agent die Forscher sogar mit der Entwicklung eigener Strategien überraschen. So schlug das Programm beispielsweise bei Breakout gezielt Tunnel in die Wand aus Blöcken. Anschließend schickte es die Bälle über die Tunnel in den oberen Teil des Spielfeldes, wo sie viele Blöcke auslösen konnten. Bei einigen der Spiele, wie bei Breakout, Space Invaders und Pong, funktionierte der Lernprozess des Programms so gut, dass der Computer menschliche Spieler besiegen konnte.

Für DeepMinds Firmengründer Demis Hassabis sind die Forschungsergebnisse der Beweis, dass Computer in der Lage sind, selbstständig zu lernen - die passende Software vorausgesetzt. Derzeit arbeiten die Forscher laut Guardian an einer Verbesserung des Programms, um es um strategisches Denken zu erweitern. Damit soll der Agent zukünftig komplexere Lernziele erreichen können.

Die Forschungsergebnisse könnten nach Angaben der Wissenschaftler in der Zukunft beispielsweise in selbstgesteuerten Autos eingesetzt werden. Einen Prototypen hatte Google kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt.

(mre)