Digitale Spiegelreflexkamera: Nikon D7200 DSLR mit lichtstarkem Autofokus

Nikon hat sein neues APS-C Spitzenmodell D7200 mit einem professionellen Autofokus und WLAN samt NFC ausgestattet. Überarbeitet wurden auch die Videoeigenschaften.

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Nikon D7200

(Bild: Nikon)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Ziemlich genau zwei Jahre, nachdem Nikon die D7100 vorgestellt hatte (heise Preisvergleich (ab 859 €), Preisentwicklung), präsentiert der Hersteller nun den Nachfolger, die D7200 (heise Preisvergleich). Schaut man auf die technischen Daten, hat sich kaum etwas geändert. Das Bild wird von einem 24,2 Megapixel auflösenden CMOS-Sensor im DX-Format (23,5 mm × 15,6 mm) digitalisiert. Im Vergleich zum Modell in der Vorgängerin, ist er aber empfindlichler. Gemeinsam mit dem Bildprozessor Expeed 4 erreicht er einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis ISO 25.600 (zuvor ISO 100 bis ISO 6400. Nach oben lässt sich der Bereich auf Werte bis ISO 102.400 erweitern. Die Serienbildrate beträgt wie zuvor sechs Bilder pro Sekunde. Beschneidet man die Bildgröße um den Faktor 1,3 (Nikon nennt das Bildfeldoption), sollen sich auch sieben Bilder pro Sekunde über 27 Raw-Bilder beziehungsweise 100 JPEG-Aufnahmen in Folge realisieren lassen.

Nikon D7200 (18 Bilder)

Nikon D7200 Front rechts

Die Nikon D7200 bietet auf seinem APS-C-Sensor eine Auflösung von 24 Megapixeln (6000 × 4000 Bildpunkte).
(Bild: Nikon)

Neu für das DX-Format soll das Autofokussystem Multi-CAM 3500 II sein, das die D7200 von den professionellen Vollformatkameras (FX bei Nikon) Nikon D810 und Nikon D750 übernommen hat. Es soll selbst bei schwachem Umgebungslicht mit einer Empfindlichkeit von -3 EV noch sicher fokussieren können. Insgesamt arbeitet es mit 51 Messfeldern, wobei die mittleren 15 als Kreuzsensoren ausgelegt sind. Das zentrale AF-Feld arbeitet noch mit Objektiven der Lichtstärke f/8.0 – etwa wenn man ein f/4.0-Tele mit einem 2x-Extender betreibt.

Zur Nikon D7200 gibt es optional ein Bluetooth-Mikrofon (ME-W1) für drahtlose Tonübertragung.

(Bild: Nikon)

Die Neue bietet nun WLAN mit NFC. Darüber kann man zum einen Bilder auf mobile Geräte übertragen oder die Kamera per App fernsteuern. NFC ermöglicht es, Kamera und Mobilgerät bequem und schnell miteinander zu koppeln.

Überarbeitet wurden auch die Videofunktionen. Nach wie vor filmt die D7200 in Full-HD-Auflösung mit 25 beziehungsweise 30 Vollbildern. Nutzt man die bereits erwähnte Bildfeldoption mit einem zusätzlichen Crop-Faktor von 1,3 sind nun auch 60 Bilder pro Sekunde in Full HD möglich. Während der Aufnahme gibt die Kamera parallel über HDMI an einen externen Recorder oder ein Display aus. Die Auto-ISO-Funktion lässt sich bei Videoaufnahmen zusammen mit der manueller Belichtungssteuerung (M) kombinieren. Überbelichtete Bildbereiche versieht die Elektronik auf dem Display mit einem Zebrastreifenmuster. Für die Vertonung lässt sich die Kamera mit dem neuen optional erhältlichen Bluetooth-Funkmikrofon ME-W1 kombinieren.

Die Nikon D7200 bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten für Video.

(Bild: Nikon)

Mit dem Bildmodus Ausgewogen bleiben alle Details und Tonwertinformationen in Lichtern und Schatten erhalten, sodass man bei der späteren Bildentwicklung am Rechner alle Freiheiten behält, die Tonwerte nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Mit Hilfe der Einstellung Detailkontrast lassen sich lokale Kontraste ähnlich dem Dynamik-Regler im Raw-Konverter anpassen.

Der Sucher der D7200 bietet eine 100-Prozentansicht des Motivs mit 0,94-facher Vergrößerung. Per OLED-Display blendet die Elektronik alle Einstellungen ins Bild ein. Der rückseitige Monitor (RGBW) hat eine Diagonale von acht Zentimetern und bietet eine Auflösung von 640 × 480 Bildpunkten (1.23 Millionen Subpixel).

Die Nikon D7200 soll ab Mitte März im Handel erhältlich sein. Der Body soll 1190 Euro kosten, das Kit mit einem AF-S DX Nikkor 18-105 mm 1:3,5-5,6 ED VR wird voraussichtlich für 1400 Euro im Laden stehen. (pen)