Amazon öffnet smarten Lautsprecher für Drittanbieter-Apps

Der Online-Versandhändler bereitet in den USA ein Betaprogramm für seinen Netzwerklautsprecher mit integriertem Personal Assistant vor, das Drittanbietern die Programmierung eigener Anwendungen ermöglicht.

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Amazon öffnet smarten Lautsprecher für Apps

(Bild: Amazon)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Bis heute wurde Amazons "Echo" lediglich in den USA und als sogenanntes "Invitation Only"-Produkt an eine ausgewählte Käuferschar ausgeliefert:Der im November vergangenen Jahres vorgestellte Netzwerklautsprecher spielt nicht nur Musik ab, sondern lauscht permanent und beantwortet auf Zuruf Fragen, ergänzt die Todo-Liste und so weiter. Nun scheint es so, als wolle der Online-Versandhändler vor der breiten Markteinführung einmal ausloten, was sich mit dem Gerät alles anstellen lässt.

So hat Amazon eine Landingpage für Entwickler eingerichtet, die "Dienste und Inhalte" für Echo produzieren wollen. Sinn und Zweck dieser Übung sei es zu lernen, welche Werkzeuge und Dienste Entwickler, Inhaltelieferanten und Service Provider dafür benötigen. Nach US-Medienberichten beantwortet Amazon aktuell jedoch keine Nachfragen, welche APIs bereitsgestellt werden sollen und wann ein SDK für die Entwicklung von Apps zur Verfügung steht.

Das sorgt im Gegenzug natürlich dafür, dass die Spekulationen rund um die künftige Rolle von Echo hochkochen. Ganz oben steht dabei für viele Experten der Einsatz des Netzwerklautsprechers als Kommandozentrale in einer Smart-Home-Umgebung – nicht zuletzt mit einem Seitenblick auf Apples HomeKit mit Siri und die US-amerikanische Insteon-App für Windows Phone 8.1 mit Cortana. Tatsächlich scheint das mit Fernfeldmikrofonen und Spracherkennung ausgerüstete Echo für diese Aufgabe prädestiniert zu sein.

Amazon Echo (4 Bilder)

Eine schwarze Röhre mit leuchtendem Ring: Amazons Echo präsentiert sich schlicht, verspricht aber guten Klang. Der drehbare Ring am Kopf dient als Lautstärkeregler.
(Bild: Amazon.com)

Für die Glücklichen, auf die das Los fällt, kostet Amazon Echo in den USA regulär 199 US-Dollar; Prime-Kunden zahlen nur 99 US-Dollar. Einen deutschen Starttermin nannte Amazon bislang noch nicht. Das "Hirn" von Echo sind die Amazon Web Services, über die ständig neue Kommandos ergänzt werden sollen. Bislang ging man davon aus, dass es dem Online-Vesandhändler vor allem darum geht, den Nutzern den perfekten Shopping-Assistenten an die Seite zu stellen, der die ausgesprochenen Wünsche direkt in dem Amazon-Einkaufskorb platziert. (nij)