"Cyber Crime Strike Week": Britische Polizei verhaftet 57 mutmaßliche Hacker

Großbritanniens Polizei macht Kehraus bei Cyberkriminellen: Im Laufe dieser Woche fanden insgesamt 25 Razzien statt, 57 mutmaßliche Hacker wurden verhaftet.

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"Cyber Crime Strike Week": Britische Polizei verhaftet 57 mutmaßliche Hacker

(Bild: NCA)

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Britische Polizeikräfte haben in 25 koordinierten Einsätzen binnen einer Woche 57 mutmaßliche Hacker festgenommen. Die Polizeibehörde National Crime Agency informierte am Freitag über diese Welle von Razzien. Den Verdächtigen werden Vergehen wie Datendiebstahl bei Behörden und Unternehmen, DDoS-Attacken, Internetbetrug sowie die Entwicklung von Computerviren und Störprogrammen vorgeworfen.

Unter anderem wurde ein 23-jähriger in der Stadt Sutton-Coldfield nahe Birmingham verhaftet, der vergangenen Sommer ins Netzwerk des US-Verteidigungsministeriums eingedrungen sein soll. Dabei soll er Zugriff auf ein satellitengestützes Kommunikationssystem des Ministeriums erlangt haben. Er sei dabei allerdings nicht an sensible Daten gelangt und konnte lediglich Telefonnummer und Mailadressen von rund 800 Leuten abgreifen, ferner 34.400 IMEI-Nummern verwendeter Mobiltelefone. Laut Mitteilung habe die NCA für die Verhaftung mit dem FBI und weiteren US-Behörden zusammengearbeitet.

Ebenfalls findet sich auf der Liste der Verhafteten ein 21-jähriger, der 2012 an einem Angriff auf den Dienst Yahoo Voice beteiligt gewesen sein soll. Eine Hackergruppe namens „D33Ds Company“ bezeichnete sich damals als verantwortlich und stellte eine Liste mit 450.000 Mailadressen und Klartext-Passwörtern ins Netz.

Begleitet wurde die massive Polizeiaktion von öffentlichen Informationsveranstaltungen zur Cybersicherheit und Sicherheit-Checks bei zahlreichen Unternehmen. Dabei konnten laut NCA rund 5500 Fälle von kompromittierten Servern gefunden werden. Eine der Razzien wurde auf Video festgehalten, ebenfalls durfte auch ein Journalist der BBC bei einem Einsatz im London teilnehmen und von seinen Eindrücken berichten.

(axk)