Konzentration auf Cybersecurity: CIA wird neu ausgerichtet

Die CIA steht vor einem drastischen Umbau ihrer inneren Struktur. Im Zuge dessen soll sie auch stärker auf Gefahren durch die Ausbreitung moderner Technik ausgerichtet werden. Intern gibt es vor allem Zustimmung, doch Kritik bleibt nicht aus.

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Konzentration auf Cybersecurity: CIA wird neu ausgerichtet

(Bild: CIA)

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Im Zuge einer umfangreichen Restrukturierung will die CIA unter anderem ihre Fähigkeiten im IT-Bereich ausbauen und zusammenführen. Dazu soll das sogenannten Direktorat für Digitale Innovationen geschaffen werden, erklärte CIA-Chef John Brennan in einer Nachricht an die Mitarbeiter. Das solle sich aber nicht nur darum kümmern, neue Wege der Datenbeschaffung zu ersinnen, sondern auch den Schutz der eigenen Infrastruktur gewährleisten. Außerdem soll sich die CIA stärker auf digitale Spionage und Cybersecurity konzentrieren, berichtet die Washington Post.

Insgesamt soll es bei der Reform darum gehen, die einzelnen CIA-Bereiche enger miteinander zu verzahnen. Dabei sollten Unklarheiten über Zuständigkeiten abgeschafft werden, damit die CIA in der Lage ist, "das ganze Universum abzudecken", wie es Brennan ausdrückte.

Innerhalb des Geheimdienstes seien die Pläne größtenteils mit Zustimmung aufgenommen worden. Brennan hatte nach eigenen Angaben vergangenen September Mitarbeiter aus allen Bereichen des Dienstes damit betraut, die CIA-Strukturen zu prüfen. Herausgekommen ist der Plan, alte (vorwiegend geographisch orientierte) Abteilungen innerhalb der CIA durch "Missionszentren" zu ersetzen, die sich bestimmten Gefahrenbereichen widmen.

Als Modell für die neu zu schaffenden Abteilungen soll demnach das Antiterror-Zentrum dienen, das nach den Anschlägen vom 11. September 2001 stark gewachsen war und viele der Auslandsoperationen übernommen hat. Genau an diesem Aspekt gibt es dann aber auch Kritik. So zitiert die Washington Post mit Mark M. Lowenthal einen ehemaligen CIA-Mitarbeiter und Experten für die Geschichte dies Dienstes. Er befürchtet demnach, dass dadurch die kurzfristige Ausrichtung dieses Zentrums übernommen werde. Dort arbeite man vor allem daran, "das nächste Drohnenopfer zu finden". Ihm sei nicht klar, wo in Brennans Strategie Platz sei für jene Leute, die strategisch arbeiten und darüber nachdenken, was in zwei Jahren passiert. (mho)