OzonOS Beta: Schönes Linux auf Fedora-Basis

Mit OzonOS Beta nähert sich eine neue Linux-Distribution ihrer ersten stabilen Version. Eine elegante Oberfläche mit Atom Shell, einigen Erweiterungen und einem eigenen Icon-Theme zeigen, wie gut der Linux-Desktop aussehen kann.

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OzonOS Beta: Schönes Linux auf Fedora-Basis
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Gemeinsam mit Nitrux S.A. hatte das für seine Icon-Sets bekannte Numix-Projekt bereits im vergangenen Jahr eine neue Linux-Distribution angekündigt, die gut aussehen soll und fürs Spielen optimiert ist. Nach einer Alphaversion im September 2014 hat das Ozon-OS-Projekt eine erste Betaversion auf der Basis von Fedora 21 mit Kernel 3.18.8, Xorg 1.16.3 und Mesa 10.4.3 veröffentlicht. Auf dem Desktop kommt die auf Gnome basierende Atom-Shell zum Einsatz samt dem Atom Extension Set, das ein Dock, ein Panel, einen Launcher und Themes bereitstellt.

Ozon OS "Hydrogen" Beta (10 Bilder)

Atom Shell

Als Desktop kommt in Ozon OS Beta die auf Gnome basierende Atom Shell zum Einsatz.

Zielgruppe sind Anwenderinnen und Anwender, die ihren Rechner auch zum Spielen, Surfen, Chatten, Musik hören und Videoschauen verwenden. Ozon OS Beta liefert dazu bereits einige Codecs mit. Der Steam-Launcher ist vorinstalliert, eine Reihe von Open-Source-Spielen steht über die Software-Verwaltung zur Installation bereit. Neben den Original-Fedora-Repositories nutzt Ozon OS eine eigene Paketquelle, die die Atom Shell samt Atom Extension Set sowie Desktop-Theme, Icons und einiges mehr bereitstellt. Die Rpmfusion-Paketquelle für Fedora ist ebenfalls eingebunden und stellt weitere Codecs und Treiber bereit.

Das Dock am unteren Fensterrand stellt einige Anwendungsstarter bereit, weitere lassen sich hinzufügen. Braucht ein Fenster den ganzen Desktop, blendet es automatisch aus. Ganz rechts bietet es ein Symbol zum Öffnen des Launchers an, der die installierten Programme auflistet. Häufig benutzte Anwendungen stehen dabei ganz oben. Eine Suchfunktion hilft hier beim Auffinden einer Anwendung oder eines Einstellungsdialogs. Das Gnome-Shell-Dash ist in Ozon OS deaktiviert, ein Klick auf den Button in der oberen linken Bildschirmecke öffnet stattdessen eine Fensterübersicht und die Übersicht über die Arbeitsflächen.

Wie ein App Store wirkt die Software-Verwaltung, die auch Online-Apps wie Twitter, Facebook oder Google Plus zur Installation anbietet. Diese erhalten dann einen Eintrag unter den installierten Anwendungen und starten die Web App in einem eigenen Browser-Fenster ohne Adresszeile. Standard-Audioplayer ist Tomahawk, der neben lokalen Quellen auch Musik aus Internetdiensten wie Spotify und Google Music abspielen kann. Unter Umständen wird dieser aber in der finalen Version durch Rhythmbox ersetzt. Als Standard-Browser kommt Chromium zum Einsatz. Mit dabei ist auch der Bildbetrachter Gthumb, der in seiner neuen Version 3.3.3 eine stark verbesserte Oberfläche und viele Funktionen, etwa zum Bearbeiten von Bildern mitbringt. Weitere Informationen liefert die Release-Ankündigung auf Google Plus.

Ozon OS "Hydrogen" Beta steht auf der Projekt-Website zum Download bereit.

(lmd)