Sandia-Roboter machen große Sprünge

Wissenschaftler der Sandia National Labaratories in Albuquerque haben ein Antriebssystem für hüpfende, autonome Roboter entwickelt.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Wissenschaftler der Sandia National Labaratories in Albuquerque haben ein Antriebssystem für hüpfende, autonome Roboter entwickelt. Der Roboters springt mit Hilfe eines Kolbens, der durch eine kontrollierte Explosion in einer Verbrennungskammer angetrieben wird. Als Treibstoff dient ein brennbares Gas.

Nach jedem Sprung peilt der Roboter das Ziel neu an und richtet die Sprungachse wieder aus. Einer der Prototypen kann bis zu zehn Meter hoch springen und etwa 100 Sprünge mit einer Tankfüllung absolvieren – ein anders System springt zwar nur etwa einen Meter hoch, kann dafür aber etwa 4000 Sprünge durchhalten. Entwickelt wurden sie für so genannte selbstheilende Minengürtel. Die Roboter dienen dabei als Plattform für Landminen. Fällt eine Mine in einem Sperrgürtel aus, sollen die hüpfenden Roboter den Minengürtel neu konfigurieren.

Sprungsysteme werden seit etwa zehn Jahren als alternative Antriebssysteme für Roboter erforscht. Dabei wurden zahlreiche Vorschläge gemacht, von beinartigen Konstruktionen bis zu zylinderförmigen rollenden Mini-Robotern, die Hindernisse mit einer Art Sprungfeder überwinden (siehe Video). Letztes Jahr startete auch die US-Raumfahrtagentur NASA ein Programm zur Entwicklung von "Frosch-Robotern" (Frogbots) zur Erkundung von Planetenoberflächen. (wst)