MuseScore 2.0: Open-Source-Software für Musiker

Das Open-Source-Notensatzprogramm MuseScore enthält in der Version 2.0 unter anderem Griffschriften für diverse Instrumente.

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Notensatz 2.0 mit Open Source
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Henning Behme

Vier Jahre nach der ersten Version des Notensatzprogramms MuseScore (0.9.5) hat Werner Schweer mit seinen Mitstreitern Release 2.0 freigegeben. Ein neues Startfenster soll das Stöbern und Erzeugen von Partituren erleichtern. Zu den weiteren Neuerungen von MuseScore gehört, dass Komponisten die Noten für einzelne Instrumente und der Partitur verlinken können, sodass Änderungen stets in beiden Notationen sichtbar sind.

Des Weiteren unterstützt Version 2.0 eine Reihe von Griffschriften wie zum Beispiel für Gitarre, Laute, Mandoline sowie die Notation für Schlagzeuge. Verbessert hat das Entwicklerteam die Import- und Export-Möglichkeiten hinsichtlich MIDI und MusicXML.

Die in C++ mit der Qt-Bibliothek entwickelte Software unterliegt einer GL-Lizenz und steht auf dem MuseScore-Server für Windows, Mac OS X ab 10.7 sowie Linux zum Download bereit. Außerdem ist das ebenfalls dort erhältliche Handbuch schon auf die neue Version umgestellt.

Update:

Das Start Center gibt Zugriff auf Vorschaubilder eigener Notendokumente und auf eine Suchfunktion der Online-Community, die auf musescore.com kostenlose Noten bereitstellt. Im Inspector-Fenster kann man Elemente für den Druck unsichtbar machen oder ausgrauen und deren Position in horizontaler und vertikaler Richtung einstellen.

Dynamische Textstile kümmern sich um Schriftart und -größe, der Smart-Chord-Symbol-Parser vereinfacht die Ein- und Ausgabe von Akkordsymbolen. Ein Auswahlfilter soll Copy & Paste vereinfachen, im Repitch Mode lässt sich die Tonhöhe ändern, ohne dass der Rhythmus beeinflusst wird. Das Layout soll von Anfang an besser aussehen und weniger Feintuning verlangen. Dazu gehören die Länge und Position von Halte- und Bindebögen, das Verhalten bei Kollision von Noten verschiedener Stimmen und das Zusammenfassen von Noten mit einem Notenhals.

Für möglichst realistische Audio- und MP3-Ausgabe enthält MuseScore 2 den FluidR3 SoundFont sowie außerdem neue Swing-Einstellungen und die Interpretation von Symbolen wie Crescendo, Fermate, Tremolo und Tempo-Markierungen. Fürs Playalong enthält MuseScore ein Metronom und Looping-Einstellungen.Außerdem importiert MuseScore nun Guitar-Pro-Dokumenten und kann Anschlagsnotation, Griffbrettdiagramme und Symbole für Bend und Release darstellen. (akr) / (hb)