Facebook: Internet per HALE UAV und Künstliche Intelligenz fürs Netz

Nicht nur das auf der Facebook-Entwicklerkonferenz f8 vorgestellte SDK für das Internet der Dinge lässt darauf schließen, dass sich das Unternehmen zukünftig noch mehr in alle Bereiche des digitalen Lebens einklinken möchte.

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Von
  • Julia Schmidt

Den Bekanntmachungen auf der Entwicklerkonferenz f8 nach zu urteilen, arbeitet Facebook als Anbieter eines sozialen Netzes weiterhin daran, sich in anderen Technikbereichen zu etablieren, seine Produkte so auszubauen und sie stärker mit denen anderer Disziplinen zu verknüpfen. Darauf weisen unter anderem die am letzten Tag der Veranstaltung vorgestellten Projekte aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und Infrastruktur hin.

Zum einen wäre in dem Zusammenhang das sogenannte Connectivity Lab zu nennen: Dabei handelt es sich um ein Projekt, das dazu dienen soll, abgelegene Gebiete der Erde mit dem Rest zu verbinden. Für die Vernetzung sollen unter anderem kostengünstige Basisstationen, Techniken wie optische Freiraumkommunikation und eine spezielle Klasse unbemannter Luftfahrzeuge (High Altitude Long Endurance Unmanned Aerial Vehicle, kurz HALE UAV) zum Einsatz kommen. Einen erster Testlauf mit einer entsprechenden UAV-Plattform habe man bereits erfolgreich abgeschlossen.

Auf Facebooks Entwicklerkonferenz f8 stellte CTO Mike Schroepfer das Connectivity Lab vor.

(Bild: Facebook )

Während dessen arbeitet die KI-Arbeitsgruppe FAIR (Facebook Artificial Intelligence Research) an Algorithmen und Techniken, die unter anderem dafür sorgen sollen, dass Systeme intelligent mit anspruchsvollen Fragen umgehen können. Facebook demonstriert das unter anderem mit einem Beispiel, in dem ein Rechner Fragen zur "Herr der Ringe"-Reihe beantwortet.

Ein weiteres Forschungsfeld der Gruppe ist die Bildanalyse und - erkennung. Als jüngstes Beispiel verweist ein Blogeintrag der Entwicklungsabteilung des Unternehmens auf ein System, dass wohl 487 unterschiedliche Kategorien von Sport anhand von Videomaterial identifizieren kann. Für was es das Unternehmen konkret nutzen möchte, ist nicht bekannt. Da das soziale Netz nun allerdings das Hochladen und Anzeigen von Videos ermöglicht und bereits über Mechanismen zur Gesichtserkennung verfügt, liegt die Vermutung nahe, dass es in dem Bereich eingesetzt werden könnte. (jul)