Nest-Thermostate kommen mit Zeitumstellung nicht klar

Britische Nutzer des Heizungssteuerungssystems der Google-Tochter beklagen, dass dieses durch die Umstellung auf Sommerzeit aus dem Tritt gekommen ist.

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Nest-Thermostaten kommen mit Zeitumstellung nicht klar

(Bild: Nest Labs)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Die am vergangenen Wochenende erfolgte Umstellung auf Sommerzeit hat manchen Briten mit einem "smarten" Heizungssystem des US-Unternehmens Nest Labs nicht nur eine Stunde Schlaf gekostet, sondern raubt ihnen bis heute den Nerv.

Grund dafür ist, dass die Thermostate nach Angaben der Mehrzahl der Betroffenen im Forum des Herstellers zwar ihre interne Uhr korrekt umgestellt, allerdings ihre Zeitpläne nicht korrekt an die neuen Verhältnissen angepasst haben. Im Ergebnis würden die Ein- und Ausschaltzeiten des Kessels zwar korrekt angezeigt, die Heizung schalte aber tatsächlich mit einer Stunde Verzögerung. Andere Nest-Nutzer berichten davon, dass ihr Nest-Thermostat schlicht auf der alten Zeit verharre.

Mittlerweile zirkuliert im Internet ein 5-stufiger Plan, mit dem sich das System zurücksetzen lässt, damit es die fehlerhaften Einträge bereinigt. Ein einfaches Reset soll indes nicht ausreichen. In Deutschland wird der Nest-Thermostat noch nicht vertrieben.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Nest wegen fehlerbehafteter Firmware seiner smarten Produkte in die Kritik gerät. Käufer des Rauchmelders "Nest Protect" haben in der Vergangenheit immer wieder angegeben, dass das Produkt zu Fehlalarmen neige.

Wohl kein Beitrag zu diesem Thema erregte jedoch soviel Aufmerksamkeit wie ein vom US-Amerikaner Brad Fitzpatrick unter dem Tite "Nest Protect is a terrible buggy product" auf YouTube veröffentlichtes Video. Darin ist zu sehen, wie mehrere Nest-Rauchmelder fälschlicherweise in den Alarmmodus fallen und offenbar nicht mehr zu beruhigen sind. Fitzpatrick hatte das Video mit den Worten "Kaufe kein Nest-Produkt. Du wirst es bedauern" unterschrieben und in den Kommentaren dazu aufgefordert, diesen Aufruf weiterzuverbreiten.

Pikant ist an der Geschichte, dass Brad Fitzpatrick Softwareentwickler bei Google ist. Google hatte Nest im Januar 2014 für sagenhafte 3,2 Milliarden US-Dollar gekauft.

(nij)