Microsoft muss Rechtsstreit mit Bristol bezahlen

In dem privaten Anti-Trust-Rechtsstreit mit Bristol Technologies ist Microsoft verurteilt worden, einen Teil der Anwaltskosten von Bristol zu ĂĽbernehmen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

In dem privaten Anti-Trust-Rechtsstreit mit Bristol Technologies ist Microsoft nun auch dazu verdonnert worden, einen Teil der Anwaltskosten von Bristol zu ĂĽbernehmen. Microsoft muss nach Berichten von US-Medien 3,7 Millionen US-Dollar an Bristol zahlen.

Die Richterin am Bezirksgericht von Connecticut, Janet Hall, hatte Microsoft Anfang September zur Zahlung von einer Million US-Dollar Schadensersatz an Bristol verurteilt. Gestern entschied die Richterin, dass die Redmonder obendrein 3,7 Millionen US-Dollar zur Begleichung der erheblichen Kosten des Verfahrens zahlen mĂĽssen. Bristol hatte sechs Millionen US-Dollar gefordert. Bristol-CEO Keith Blackwell zeigte sich dennoch zufrieden: "Eine gute Art, einen Montag zu beginnen", sagte er gegenĂĽber der Nachrichtenagentur AP. Microsoft-Sprecher Jim Cullinan kĂĽndigte an, dass Microsoft rechtliche Schritte gegen das Urteil prĂĽfen werde.

Bristol hatte Microsoft vorgeworfen, mit unfairen Mitteln Lizenzverhandlungen verzögert und dem Unternehmen damit erheblichen Schaden zugefügt zu haben. Seit 1991 stellt das Software-Unternehmen Cross-Platform-Entwicklungstools her, mit denen man Windows-Programme auf Unix, Linux und OS/390 portieren kann. Dazu benötigte Bristol allerdings eine Source-Code-Lizenz für Microsofts Windows-Betriebssysteme. Microsoft soll, so Bristol, diese Lizenzverhandlungen immer wieder verzögert haben, um die Enwicklung konkurrierender Software-Produkte zu behindern. (wst)