suitRGB: Student stellt sRGB-Alternative vor

Mit dem selbst entwickelten Farbraum suitRGB will der Student Henning Wolters eine zeitgemäße Alternative zum 1996 vorgestellten Farbraum sRGB einführen. Sein besonderes Augenmerk bei der Entwicklung dieses medienneutralen Farbraums galt Mobilgeräten.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Steinhoff

Der Student Henning Wolters hat einen neuen Farbraum namens suitRGB entwickelt. Der soll eine Alternative zum etablierten sRGB-Farbraum darstellen. Der wurde 1996 eingeführt und hat damit zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, gilt derzeit aber immer noch als der Standard für die medienneutrale Darstellung.

Mit sRGB können vom Scanner über den Drucker bis zum Monitor alle Ein- und Ausgabegeräte umgehen. Grund: sRGB erfaßt nur einen relativ kleinen Farbumfang. Dieser Vorteil ist aber auch gleichzeitig der Nachteil von sRGB, weil der Farbraum das Farbdarstellungsvermögen der unterschiedlichen Geräte nur teilweise ausnutzt. Andere Farbräume wie AdobeRGB oder ProPhoto übersteigen das Farbdarstellungsvermögen vieler Endgeräte deutlich. Mit suitRGB will Wolters nun eine ähnliche geräteübergreifende Kompatibilität wie bei sRGB erzielen, gleichzeitig aber den neuen Farbraum so konzipieren, dass auch die Farbdarstellung moderner Mobilgeräte bestmöglich ausgenutzt wird. Das Ziel von suitRGB ist ein Farbraum für die medienneutrale Nutzung. Er soll für Print genauso funktionieren wie für Desktop-PCs und Mobilgeräte.

Im Rahmen einer Bachelorarbeit hat er daher eine Reihe von Smartphones und Tablets (u.a. iPad 1-4, iPad Air, iPad Mini Retina, Samsung Galaxy S5, Sony Xperia z) profiliert und aus diesen Daten seine Primärfarbkoordinaten für suitRGB abgeleitet. Auf seiner Webseite hat er in einem Tutorial seine wesentlichen Arbeitsschritte und Überlegungen dokumentiert. suitRGB kann man bei ihm als ICC-Profil kostenlos herunterladen. Das nicht vertonte Video zeigt die Farbräume auch in der dritten Dimension.

(sts)