Microsoft will Hyper-V Container anbieten
Die vorerst nur angekündigte neue Technik soll die Vorteile von Virtualisierung und Containereinsatz verbinden und so letztlich besser isolierte Container ermöglichen. Passend dazu ist eine minimierte Version des Windows Server versprochen.
- Julia Schmidt
Nachdem Docker und Microsoft im Herbst 2014 ihre Arbeit an Windows-Server-Containern vorstellten, die im kommenden Windows Server Release zur Verfügung stehen sollen, verkündete Microsoft nun seinen nächsten Schritt in Sachen Anwendungscontainer. Voraussichtlich 2016 will das Unternehmen Hyper-V Container als Teil des Server-Angebots auf den Markt bringen. Sie sollen durch den Einsatz der Hyper-V-Technik besser isoliert sein als reguläre Windows Server Container und so das Beste beider Herangehensweisen vereinen.
Um sie einsetzen zu können, sollen sich laut Ankündigung dieselben Entwicklungs-, Programmier- und Verwaltungswerkzeuge wie bisher einsetzen lassen. Außerdem soll es die Option geben, Windows Server Container ohne Änderungen als Hyper-V Container zu deployen, was Betreibern wiederum größere Flexibilität geben soll.
(Bild:Â Microsoft )
Im Rahmen der Bekanntmachung stellte Microsoft auch Nano Server vor, für den in den kommenden Wochen eine Vorschauversion versprochen ist. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um eine für die Cloud angepasste Minimalinstallation von Windows Server, die nur die Komponenten enthält, die für das Ausführen von reinen Cloud-Anwendungen und Containern nötig sind. Dadurch sollen sich zum einen die Zeiten beim Bereitstellen und die benötigte Bandbreite verringern und zum anderen Uptime und Sicherheit verbessern.
Seit Microsoft erklärte, sich mehr im Docker-Projekt einbringen zu wollen, hat das Unternehmen unter anderem die Docker Engine für Windows Server Container als quelloffenen Beitrag an das Docker-Repository gegeben. Zudem gibt es nun einige Docker-Angebote im Zusammenhang mit Microsoft Azure. Docker bietet eine Möglichkeit, Anwendungen und Abhängigkeiten in Container zu verpacken, in denen sie sich verteilen und ausführen lassen. Im Vergleich zur reinen Virtualisierung greifen Container mehr auf vorhandene Infrastrukturen zu. (jul)