Intel und Cray bauen 180-Petaflops-Supercomputer
Das US-Department of Energy hat Intel mit dem Bau des schnellsten US-amerikanischen Supercomputers Aurora im Jahr 2018 am Argonne National Laboratory beauftragt.
Xeon, Xeon Phi sowie schnelle Interconnects von Intel (Omni-Path 2) und Cray (Shasta) sollen den Supercomputer Aurora zum schnellsten der USA machen. Aurora startet aber erst 2018 am Argonne National Laboratory (ANL) – bis dahin könnte noch ein anderes System über 180 Petaflops kommen. Schon 2016 soll vorab der 8,5-PFlops-Supercomputer Theta starten, und zwar noch mit Cray-XC-Technik – allerdings mit einem Nachfolger der XC40, vermutlich mit Broadwell-EP-Xeons.
Aurora soll US-amerikanischen Wissenschaftlern Zugriff auf weltweit führende Rechenleistung sichern. Das ist jedenfalls eines der Ziele des Department of Energy (DoE), welches auch am Exascale-Projekt zur Entwicklung eines Exaflop-Superrechners mitarbeitet. Das DoE vergibt gezielt Aufträge an Unternehmen wie AMD, IBM, Intel und Nvidia, um deren Arbeit zu finanzieren. Unter anderem deshalb hatte AMD-CTO Mark Papermaster vor einigen Monaten die Effizienzsteigerung der AMD-APUs um den Faktor 25 zwischen 2014 und 2020 versprochen.
Mehr als 50.000 Knoten
Laut einem "Fact Sheet" auf dem Intel-Server soll Aurora im Idealfall noch weit über 180 PFlops hinauskommen, bis zu 450 PFlops sind denkbar. Aurora soll aus mehr als 50.000 Cluster-Knoten bestehen, die mit der dritten Generation "Knights Hill" (KNH) der Xeon-Phi-Rechenbeschleuniger aus der 10-Nanometer-Fertigung bestückt sind. Die KNH-Chips kommunizieren per Omni-Path 2 mit den Prozessoren der einzelnen Knoten.
Zur Verbindung der einzelnen Cray-Shasta-Knoten untereinander gibt es derzeit nur ungenaue Informationen. In einem Blog-Beitrag schreibt Cray, Shasta könne unterschiedliche Interconnects nutzen. Intel hat die Cray-Sparte, die den SeaStar-Interconnect entwickelt, 2012 gekauft.
Als Dateisystem soll Lustre in einer Intel-Version zum Einsatz kommen, es ist für über 150 PByte ausgelegt und soll mehr als 1 TByte/s liefern können. Das Fact Sheet erwähnt als schnelle Puffer SSDs, die per Omni-Path angebunden sein sollen.
Aurora soll 13 Megawatt Spitzenleistung aufnehmen und eine Effizienz von mehr als 13 GFlops pro Watt liefern. (ciw)