Make Light Wettbewerb: Sieger auf der Hannover Messe

Maker-Faire-Feeling auf der Hannover Messe: Die Preisträger des Make Light Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung stellen ihre Projekte vor. Gewonnen hat ein Display aus Rauch, vor einer Lichtsteuerung und einem Sensornetzwerk.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Die Gewinner des Make Light Wettbewerb stellen ihre Projekte vor

Nicht Prinzessin Leia, aber immerhin ein Geisterbild in der Luft

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der Make Light Wettbewerb wurde 2014 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für Selbstbauprojekte mit Licht ausgeschrieben. Für die besten drei "DIY-Projekte zur vernetzten Photonik" lässt das Ministerium Reisen zu einer Maker Faire springen. Platz eins darf in die USA, Platz zwei hat freie Wahl in Europa und der dritte Platz ist auf die Maker Faire in Hannover festgelegt. Auf der laufenden Hannover Messe haben die siegreichen Maker ihre Projekte vorgestellt.

Mario Lukas ließ sich von Star Wars inspirieren. Mit seinem Display kann die um Hilfe rufende Prinzessin Leia aus Krieg der Sterne ganz real auf einer couchtischgroßen Box erscheinen. Möglich macht das ein nach oben geblasener Vorhang aus Nebel, in den ein Beamer über eine Spiegelkonstruktion ein Bild projiziert. Da der dünne Nebelschleier unangestrahlt durchsichtig ist, sieht eine hell dargestellte Person aus, als stünde sie in der Luft. Um sicherzugehen, dass der Hintergrund hinter der dargestellten Person schwarz dargestellt wird, schneidet Mario Lukas die Person mithilfe des Tiefenbilds einer Kinect aus. Die Bauanleitung zum Nachbauen des faszinierenden Rauch-Displays findet sich auf Lukas' Blog.

Andreas Pagel will den Lichtschalter überflüssig machen. In seinem System "Light it Yourself" finden intelligente Leuchten selbst heraus, wann sie gebraucht werden. Dafür misst die Lampe die ungefähre Entfernung zu einem Smartphone oder Tablet anhand des Bluetooth-Signals. Der Maker gibt die Genauigkeit seines Systems mit einem Meter an; bei einer Live-Demo schien die Entfernung aber meist noch präziser zu stimmen. In Pagels Versuchsaufbau ist eine faltbare Lampe mit einem Motor ausgestattet und klappt sich zusammen, sobald man so nah ist, dass sie blenden könnte. Zusätzlich regelt er noch die Farbe. "Natürlich könnte man auch nur die Helligkeit normaler Lampen dimmen", erklärt Pagel seine interessante Konstruktion, "aber so sieht man noch besser, wie es funktioniert." Wer befürchtet, ohne Smartphone im Dunkeln zu stehen, könnte stattdessen ein kleines iBeacon, also einen Bluetooth-Sender mit sich herumtragen. Die Unterstützung dafür steht aber noch auf der To-do-Liste des Erfinders.

Die Macher der SenseBox wollen Schülern die Programmierung von Microcontrollern näher bringen. Ihr Sensornetzwerk setzt auf dem beliebten Arduino auf, der mit einer von den Makern entwickelten Erweiterungsplatine zahlreiche Sensoren ansprechen kann. Damit lassen sich beispielsweise Parkplatz-Besetztmelder mit Ultraschall-Entfernungsmessern realisieren. Aber auch eine komplette Wetterstation ist mit dem System möglich, wie das Team an seinem Stand im stilecht 3D-gedruckten Gehäuse unter Beweis stellt. Wer seine Sensordaten teilen will, kann das mit der zum Projekt gehörenden OpenSenseMap tun.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Alle drei Projekte können noch bis 17. April auf der Hannover Messe in Halle 2 am Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (B22) angeschaut werden. (pmk)