Pivotal löst Open-Source-Versprechen mit Projekt Geode ein
Im Februar hatte das Unternehmen verkĂĽndet, nach und nach die Quellen von Komponenten seiner Big-Data-Suite offenlegen zu wollen. Den Anfang macht nun Geode als Open-Source-Kern der In-Memory Datenbank GemFire.
- Julia Schmidt
Nicht nur ist Pivotal ab sofort Platin-Sponsor der Apache Software Foundation (ASF), das Unternehmen hat nun auch offiziell damit begonnen, sein Anfang 2015 gemachtes Versprechen bezüglich der Offenlegung der Quellen von Teilen seiner Big-Data-Suite einzulösen. Das erste Projekt im Zuge dieser Bemühungen soll Geode sein, dessen Grundlage der Code der In-Memory Datenbank GemFire bildet. Geode soll unter dem Dach der Apache Foundation entwickelt werden, ein entsprechender Vorschlag für den Incubator der Stiftung liegt bereits vor.
In der Projektbeschreibung bezeichnet Pivotal Geode als Datenverwaltungsplattform, die besonders Anwendungen, die viel mit dem Ein- und Ausgeben von Daten und deren Verarbeitung zugange sind, durchgängig Zugriff in Echtzeit auch in weit verteilten Architekturen gewähren soll. Der Geode-Code ist wohl in großen Teilen in Java verfasst und lässt sich nach dem Einrichten eines Kontos im Pivotal Network einsehen. Die Dokumentation und Trainingsmaterial sind derweil auf GitHub zu finden, wo Nutzer auch Probleme beim Einsatz in Form von Issues melden sollen.
Ob das Projekt, sollte es von der ASF angenommen werden, letztlich viele Mitstreiter findet und so wie erhofft die weitere Verbreitung von Pivotals Big-Data-Angebot steigern kann, bleibt abzuwarten. Zwar hat es einen hohen Reifegrad, damit einher geht aber auch ein großer Projektumfang und eine entsprechende Komplexität, ist GemFire doch schon 12 Jahre alt. Nach Angaben von Pivotal enthält Geode gut über eine Million Codezeilen, was es etwas erschweren dürfte, sich einen Überblick über den Code des Projekts zu verschaffen. Außerdem leisten Alternativen wie das seit 2013 von Pivotal unterstützte Redis bereits Ähnliches und können zudem eine aktive Community aufweisen. In Laufe des Jahres plant das Unternehmen, auch die Quellen von HAWQ und Greenplum Database in eigenen Open-Source-Projekten freizugeben. (jul)