Werkstatt für Ideen: Makerspace Leipzig eröffnet

Ab sofort gibt es in Leipzig Räume für kreative Selbermacher: Nach langer Vorbereitung konnte das Makerspace-Team am vergangenen Wochenende die Türen für alle öffnen.

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Makerspace Leipzig eröffnet

Endlich offen: Der Makerspace Leipzig feierte am Samstag Eröffnung mit dem Team und vielen Interessierten.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Philip Steffan

Auf 381 Quadratmetern tummelten sich die Besucher am vergangenen Samstagabend im frisch eröffneten Makerspace Leipzig. So frisch, dass es auf dem Weg ins zweite Geschoss des Gebäudes in der Bitterfelder Straße noch nach Farbe und Holz riecht. In den angemieteten Räumlichkeiten hat der harte Kern der 60 Mitglieder in den vergangenen vier Wochen Pionierarbeit geleistet. Das Team hat am Trockenbau gearbeitet, Wände eingezogen und die Elektrik installiert. Am Eröffnungstag konnten sie sich eine kleine Pause gönnen.

Stark frequentiert und bestens ausgestattet ist der Elektronik- und FabLab-Bereich, einer der acht Werkstattbereiche. Hier stellt das Team künftige Projekte zur Robotik und dem 3D-Druck vor. Künftig soll es in diesem Bereich einsteigerfreundliche Workshops zur 3D-Konstruktion mit FreeCAD geben, vom Entwurf bis zum Druck. Auch Workshops zum Eigenbau eines 3D-Druckers will das Team anbieten – die Daten für die Bauteile sind vorhanden und das Zusammenpuzzeln bringt einiges an Spaß.

Makerspace Leipzig (9 Bilder)

Viel Platz

Im Makerspace Leipzig hat alles seinen Platz und Raum. Die Bereiche: FabLab, Holz, Metall, Papier, Textil, Elektronik, Fotografie und Wolle.

Den Spaß am Machen kann man hier deutlich spüren: Jeder soll hier die eigenen Projekte umsetzen können und sich mit anderen austauschen sollen. Getreu dem Motto "Ressourcen teilen" wächst ein "gemeinnütziges Projekt, das auf Freiwilligkeit und Engagement basiert". Dass man sich in einem Makerspace befindet, wird schnell klar, so wird bei Problemen mit dem Druckbett des 3D-Druckers Marke Eigenbau ohne viel Aufheben ein Bauteil zur Positionierungsmessung gedruckt und angebracht. So spart man sich die Kalibrierungsarbeit. Und wie man scheinbar leere Batterien noch für die eigene Taschenlampe weiter nutzen kann, zeigen die Maker mit der Joule-Thief-Konstruktion aus wenigen Bauteilen.

Und was nehmen die frisch gemachten Maker als nächstes in Angriff? Zuerst einmal wollen sie den Ausbau zu Ende bringen und neue Werkzeuge anschaffen. Dazu ist es wichtig, das Crowdfunding voran zu bringen, über das sie noch bis Ende der Woche Unterstützung suchen. Im Oktober will der Makerspace Leipzig auf Messen wie der Modell-Hobby-Spiel vertreten sein. Natürlich ist das Team offen für neue Konzepte, Kooperationen, und Netzwerke in Leipzig. (phs)