Konfigurationsmanagement: Entwickler fĂĽhren Collections mit Puppet 4 ein
Um sicherzustellen, dass alle Komponenten zum Einsatz des Systemkonfigurationswerkzeugs vorhanden, aktuell und aufeinander abgestimmt sind, gibt es mit der vierten Hauptversion mit Puppet Collections ein Package Repository.
- Julia Schmidt
Das Team hinter Puppet, einem Werkzeug zum Konfigurationsmanagement, hat dessen Version 4 veröffentlicht. Sie soll nun zum einen schneller und zuverlässiger arbeiten, zum anderen haben sich die Entwickler für die neue Hauptversion aber auch über die Verteilung ihrer Software Gedanken gemacht.
Seit dem letzten Release haben sie unter anderem den Parser und den Evaluator neu geschrieben. Der neue Parser ist daher unter anderem in der Lage, Typenprüfungen für Variablen und Iterationen durchzuführen. Zudem ist er wohl beim Parsen von Zahlen, leeren Zeichenketten und Vergleichen mit undef und nil strenger. Die Entwickler haben laut Release Notes auch den übrigen Puppet-Code aufgeräumt und als veraltet gekennzeichneten Code sowie unfertige oder abgebrochene Experimente entfernt, sodass sie insgesamt auf fast 60000 Zeilen weniger Quelltext kommen.
Um die Installation von Puppet zu erleichtern, gibt es ab dem aktuellen Release All-in-one-Pakete (AIO), die aktuelle Versionen von Puppet, Facter, CFacter, Hiera, MCollective, Ruby, OpenSSL und Abhängigkeiten von Ruby Gems enthalten. Gleichzeitig führt Puppet die sogenannten Collections ein, die Entwickler Mike Stahnke mit einer Linux-Distribution vergleicht, die allerdings für Puppet nötige Pakete enthält. Die Inhalte des Paket-Repository sollen garantiert in der Lage sein, zusammen arbeiten zu können. Sollte es Änderungen gegeben haben, die bestehende Systeme negativ beeinflussen, würden diese wohl koordiniert und offen kommuniziert, wobei sie dann meist auch nur für kleinere Gruppen von Nutzern relevant seien.
Sollen weiterhin andere Versionen zum Einsatz kommen, lässt sich das wohl auch festlegen. Mit der Zeit sollen die Collections umfangreicher werden und mehr Plattformen sowie eventuell Pakete für häufig genutzte Projekte enthalten. Mit dem puppet-agent-Paket soll Nutzern alles für einen funktionsfähigen Agent zur Verfügung stehen (Ruby, Facter, Hiera, Augeas, Puppet und MCollective sind wohl bisher enthalten). Neue Collections soll es immer dann geben, wenn Pupper Labs neue Hauptversionen von Puppet, Puppet Server und PuppetDB freigibt, also etwa zweimal im Jahr. Nach dem Erscheinen einer neuen, erhalten alte Collections wohl weniger Aufmerksamkeit und werden letztlich eingestellt. (jul)