Bericht: Nokia plant Rückkehr ins Smartphone-Geschäft

Wenn nächste Jahr die Markenrechte wieder nach Finnland zurückkehren, könnte es schon bald neue Smartphones von Nokia geben – und mehr. Da soll "eine Menge tolles Zeug in Entwicklung" sein.

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Bericht: Nokia plant Rückkehr ins Smartphone-Geschäft

Auf dem Mobile World Congress im März hatte Nokia das Android-Tablet N1 schon mal dabei.

(Bild: heise online/asp)

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Schon Anfang 2016 könnte es einem US-Medienbericht zufolge wieder Smartphones der Marke "Nokia" geben. Der finnische Hersteller bereite seinen Wiedereinstieg ins Segment Mobilgeräte vor, berichtet Re/code unter Berufung auf Unternehmenskreise. Dabei gehe es nicht nur um Smartphones, sondern auch andere Projekte, darunter im Bereich Virtual Reality.

Dahinter steckt offenbar die Sparte Nokia Technologies, die den Patentschatz des einstigen Handy-Marktführers verwaltet. Die Abteilung entwickelt Mobilgeräte und lizenziert diese Designs samt Marke an Hersteller, die auch den Vertrieb übernehmen. So geschehen beim Android-Tablet, das zunächst nur in China auf den Markt gekommen ist. Das Geschäftsmodell dürfte auch die Blaupause für neue Nokia-Geräte im nächsten Jahr sein.

Nokia N1 (11 Bilder)

Das Display misst 7,9 Zoll (gut 20 Zentimeter) in der Diagonale.
(Bild: Nokia)

Nach dem Verkauf der Handysparte an Microsoft dürfen die Finnen bis Ende 2015 keine Smartphones unter eigener Flagge auf den Markt bringen, weil die Markenrechte so lange noch bei Microsoft liegen. Auch lizenzieren dürfen die Finnen die Marke erst im Laufe des kommenden Jahres. Dann wolle Nokia durchstarten, heißt es weiter. "Sie haben eine Menge tolles Zeug in Entwicklung", zitiert Re/code den ehemaligen Nokia-Manager Richard Kerris.

Unterdessen baut Nokia seine Position im Netzwerkgeschäft aus. Die Finnen wollen Alcatel-Lucent übernehmen und haben ein Angebot vorgelegt, dass den amerikanisch-französischen Wettbewerber mit 15,6 Milliarden Euro bewertet. Zugleich prüft Nokia alle Optionen für die Kartensparte HERE und bestätigt damit Berichte, dass die Kartentochter verkauft werden könnte. (vbr)