Bosch schließt Übernahme von ProSyst ab

Bosch will den Middleware-Anbieter und OSGi-Experten ProSyst über kurz oder lang in der eigenen Software- und Systementwicklungseinheit aufgehen lassen.

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Bosch schließt Übernahme von ProSyst ab

Volkmar Denner, CEO von Bosch, bei der Ankündigung der ProSyst-Akquisition auf der Bosch ConnectedWorld

(Bild: ProSyst)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die Übernahme des Kölner Softwareunternehmens ProSyst durch Bosch ist nun abgeschlossen, nachdem die Kartellbehörden offenbar keine Einwände gegen die Akquisition hatten. Angekündigt worden war Boschs Interesse an ProSyst im Februar dieses Jahres. ProSyst ist als Middleware-Anbieter in den Geschäftsfeldern Smart Vehicle, E-Health, Smart Home und Industrie 4.0 tätig. Außerdem ist das Unternehmen schon lange in die Entwicklung von OSGi involviert, eine hardwareunabhängige Softwareplattform, mit der sich Anwendungen und ihre Dienste per Komponentenmodell modularisieren und verwalten lassen.

Fürs Erste wird ProSyst rechtlich unabhängig bleiben, der Plan ist jedoch, dass das Unternehmen in der Bosch Software Innovations GmbH aufgehen soll, der Software- und Systementwicklungseinheit des Technikkonzerns. Nach der Integration wird Bosch Software Innovations weltweit deutlich mehr als 600 Angestellte haben. Für die Zeit des Übergangs bekommt das bislang dreiköpfige Führungsteam von ProSyst Verstärkung durch Rainer Kallenbach, CEO von Bosch Software Innovations.

Für Nutzer der Produkte und Dienstleistungen soll sich erst mal nichts ändern, hieß es im Februar. So blieben etwa die Ansprechpartner und Lizenzierungsmodelle bestehen, und es ließen sich weiterhin ProSyst-Produkte erwerben. Auch Trainings und Workshops würden nach wie vor angeboten. Die ProSyst- und Bosch-Entwickler sollen fortan gemeinsam Softwareprodukte und branchenspezifische Angebote erarbeiten.

Beide in die Übernahme involvierten Parteien haben angekündigt, auch weiterhin keine Einzelheiten zum Übernahmepreis bekanntgeben zu wollen. (ane)