UMTS bringt rote Zahlen für MobilCom
Durch die Folgekosten für die UMTS-Lizenzen musste die Telekom-Firma MobilCom Verluste verbuchen.
"Stärkstes Wachstum seit Bestehen" – mit diesen Worten überschreibt MobilCom den Geschäftsbericht für das dritte Quartal des laufenden Jahres. So habe man bis Ende September 2,27 Millionen Neukunden für Mobilfunk, Festnetz und Internet gewonnen; der Umsatz stieg nach Angaben der Telekom-Firma auf 3,252 Milliarden Mark. Im Mobilfunk kamen 601.000 Kunden hinzu; Ende September hatte MobilCom 3,3 Millionen Handy-Nutzer in den eigenen Netzen. Im Festnetz kann MobilCom 832.000 Kunden verzeichnen; insgesamt verkaufte die Firma 4,96 Milliarden Gesprächsminuten über Pre-Selection und Call-by-Call.
Allerdings musste MobilCom trotz gestiegenen Umsatzes Verluste verbuchen. Aufwendungen für die UMTS-Mobilfunklizenzen und andere Investitionen sowie Marketingmaßnahmen haben in den ersten neun Monaten zu einem Minus von 265,4 Millionen Mark geführt. Allein für die Folgekosten aus den UMTS-Lizenzen seien nach Rechnungslegung des Handelsgesetzes Kosten von 227 Millionen Mark angefallen, davon einmalig 150 Millionen Mark für Bankspesen. Im ersten Halbjahr war der Gewinn vor Steuern im Vergleich zur Vorjahresperiode wegen hoher Investitionen bereits um 63 Prozent auf 29,4 Millionen Mark zurückgegangen. "Auf Grund unseres sehr dynamischen Wachstums macht es keinen Sinn, Vergleiche mit dem Vorjahr zu ziehen", meinte der Mobilcom-Chef zu den Zahlen seines Unternehmens. Vor Jahresfrist lagen die Erlöse dem Unternehmen zufolge bei 575 Millionen Mark. (jk)