Spielkonsolen: Hersteller verpflichten sich zu mehr Energieeffizienz

Um einer Regulierung durch die EU zu entgehen, haben sich Sony, Microsoft und Nintendo verpflichtet, ihre Spielkonsolen stromsparender zu machen. Vor allem soll voreingestellt werden, dass sich die Konsolen nach einer bestimmten Zeit selbst abschalten.

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Spielkonsolen: Hersteller verpflichten sich zu mehr Energieeffizienz
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Unter dem Druck der EU-Kommission haben sich Sony, Microsoft und Nintendo selbstverpflichtet, ihre Spielkonsolen künftig stromsparender zu gestalten. Dadurch soll ab 2020 jährlich Energie im Umfang von von einer Terawattstunde eingespart werden werden, meint die Europäische Kommission. Das geschehe durch Energieeffizienzmaßnahmen in den Navigations- und Abspielmodi der Konsolen. Der Spielmodus als Haupteinsatzgebiet der Konsole bleibt außen vor. Außerdem sind demnach Regelungen enthalten, durch die Konsolen leichter reparierbar sein sollen.

In der Selbstverpflichtung geht es vor allem um verschiedene Timer-Einstellungen, um die Konsolen nach einer bestimmten Zeit automatisch auszuschalten. Wenn keine Multimedia-Inhalte abgespielt werden, sollen sie sich beispielsweise nach einer inaktiven Stunde herunterfahren, beim Playback nach vier Stunden. Das soll voreingestellt sein, den Nutzern soll aber ermöglicht werden, das zu deaktivieren. Abhängig von der Leistungsfähigkeit der Konsolen werden außerdem Obergrenzen für den Stromverbrauch in den jeweiligen Modi aufgelistet.

Mit der Selbstverpflichtung haben es die Konsolenhersteller verhindert, dass ihre Geräte unter die eigentlich einschlägige Energiesparregelung der EU-Kommission fallen, konstatiert The Register. Von Umweltschützern sei deswegen auch Kritik geübt worden, da die Konzerne so eine wirkliche Regulierung umgingen. Die Obergrenzen für den Energieverbrauch lägen über dem Verbrauch aktueller Konsolen und wenn die Wettbewerbshüter schon bei der Kontrolle von Fernsehern und Kühlschränken versagten, würden sie sicher keine freiwillige Verpflichtung überprüfen. (mho)