Miniroboter zieht das 2000-Fache seines Eigengewichts

Forscher der Stanford University treiben ein interessantes Prinzip auf die Spitze: Ihre von Geckos inspirierten Miniroboter können enorme Lasten bewegen und sind damit stärker als Ameisen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 32 Kommentare lesen
Miniroboter zieht das 2000-Fache seines Eigengewichts

Ameise gegen Roboter.

(Bild: Stanford University)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Mit einem von Geckos abgeschauten Haftsystem lassen sich bemerkenswerte Dinge realisieren. So stieg ein Forscher der Stanford University, ausgerüstet mit speziellen Platten an Händen und Füßen, Ende 2014 senkrecht eine Fassade hoch. Dieselbe Gruppe hat jetzt Miniroboter vorgestellt, die ein Vielfaches ihres Eigengewichts tragen können, berichtet Technology Review.

Manche Ameisen sind in der Lage, das 60-Fache ihres Körpergewichts zu tragen, doch die neuen Stanford-Roboter stellen selbst das weit in den Schatten: Eine Variante kann das 2000-Fache seines eigenen Gewichts über eine waagerechte Oberfläche ziehen, eine andere schafft mehr als das 100-Fache – in diesem Fall aber senkrecht. In einem Video ist zu sehen, wie dieser Roboter seinen Vorgänger Stickybot eine Wand hochzieht.

In allen Fällen entsteht die nötige Haftung auf der Oberfläche durch ein von Geckofüßen inspiriertes System. Die Echsen haben an ihren Füßen Millionen von extrem dünnen, als Setae bezeichneten Haaren, die sich am Ende noch weiter verzweigen. Insgesamt entsteht so eine große Oberfläche, die dank elektrischer Anziehung ausreichend Haftung gewährleistet. Wenn ein Gecko sein Gewicht verlagert, verringert sich die Kontaktfläche der Setae, so dass der Fuß problemlos angehoben werden kann.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)