iMessage nimmt unfreiwilligen Absenderwechsel vor

Statt von der Mobilnummer verschickt Apples Messaging-Dienst Nachrichten unter Umständen von einer hinterlegten E-Mail-Adresse – der Sender bekommt davon nichts mit.

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iMessage nimmt unfreiwilligen Absenderwechsel vor

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Der Versand von iMessage-Nachrichten läuft derzeit unter Umständen nicht rund: Leser berichten, dass sie plötzlich neue Textnachrichten von ihnen unbekannten Absender-Adressen erhalten oder von einer zwar bekannten E-Mail-Adresse, die das Gegenüber bislang jedoch nicht für die iMessage-Konversation genutzt hatte.

Offenbar vertauscht iMessage in diesen Fällen die vom Absender hinterlegten Daten: Statt der Mobilnummer verschickt der Dienst die Nachricht plötzlich – und ungewollt – von einer ebenfalls eingetragenen E-Mail-Adresse.

Der Absender bekommt von der Änderung nichts mit, der versendete Text erscheint in der gewählten Konversation. Beim Empfänger spaltet die Nachrichten-App die Unterhaltung hingegen auf und legt eine neue Konversation an. Falls Nutzer die mit iOS 8.3 eingeführte Filter-Funktion aktiviert haben, wird die Nachricht zudem ausgefiltert, falls die plötzlich eingesetzte Absenderadresse nicht im Adressbuch hinterlegt ist.

Das Problem scheint hauptsächlich aufzutreten, wenn Nutzer ihre Mobilnummer sowie ihre Apple ID und mehrere E-Mail-Adressen für iMessage hinterlegt haben. Die Einstellungen auf dem Gerät bleiben dabei unverändert: Der ungewollte Wechsel kann also auch passieren, wenn der Absender in den iMessage-Einstellungen unverändert seine Mobilnummer unter "Neue Konversation starten von" hinterlegt hat. Meist wird als falsche Absenderadresse eine @icloud.com-Mail-Adresse von iMessage verwendet.

Die Störung ist den bisherigen Berichten zufolge bereits seit Ende vergangener Woche zu beobachten, auch die Mac & i-Redaktion konnte das Problem in Unterhaltungen mit verschiedenen Personen beobachten – allerdings nicht gezielt reproduzieren.

Das Problem ist gewöhnlich nur temporär und löst sich von selbst, anschließende Nachrichten werden dann wieder von der festgelegten Mobilnummer zugestellt. In manchen Fällen hilft, iMessage zu deaktivieren und anschließend wieder zu aktivieren, hierbei fallen unter Umständen die Kosten zu einem SMS-Versand nach Großbritannien an.

Nutzer sollten außerdem in ihren iMessage-Einstellungen kontrollieren, welche E-Mail-Adressen sie unter "Senden & Empfangen" hinterlegt haben – und Adressen entfernen, die sie nicht ungewollt nach Außen geben wollen. Apple zeigt derzeit auf der hauseigenen Systemstatus-Seite grünes Licht für iMessage – Probleme seien keine bekannt. (lbe)