LG G4: Spitzentechnik und Lederrückseite fürs Android-Smartphone

LG hat sein neues Topmodell G4 mit quasi allem Erdenklichen ausgestattet: Spitzendisplay, lichtstarke Kamera mit Stabilisator und Raw-Fotos, optionale Lederrückseiten, gebogenes Gehäuse, Speicher-Slot, Wechselakku. Erhältlich im Juni ab 650 Euro.

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LG G4: Spitzentechnik und Lederrückseite fürs Android-Smartphone

Nicht alle der gezeigten, auffälligen Lederrückseiten kommen in den Handel: LG spricht nur von Schwarz, Braun und Rot.

(Bild: LG)

Lesezeit: 3 Min.

LG hat das Android-Smartphone G4 mit fast lückenloser Highend-Ausstattung und einigen Design-Besonderheiten wie Lederrückseiten und gebogenem Gehäuse vorgestellt. Das Display hat 5,5 Zoll Diagonale, womit das G4 zu den Phablets gehört und beispielsweise das Samsung Galaxy S6 überragt. Es zeigt wie das des Vorgängers G3 2560 × 1440 Punkte auf 5,5 Zoll (538 dpi), soll aber kontraststärker, heller und farbkräftiger als dieses sein.

Als Rückseite stehen drei aus echtem Leder (Schwarz, Braun, Rot) und drei aus Plastik (Silber, Gold, Weiß) zur Wahl. Sie sind austauschbar, LG wird wohl weitere Varianten anbieten. Die Biegung von Gehäuse und Display soll vor allem der Einhand-Bedienung zugute kommen, auch wenn sie nicht so stark wie beim G Flex 2 (siehe Test in der aktuellen c't 10/15) ausgeführt ist.

Die 16-MP-Kamera bekommt einen optischen Bildstabilisator, einen Laser-Autofokus und wie schon bekannt gegeben eine Offenblende von f/1,8. Drückt man bei ausgeschaltetem Handy zweimal auf die Rückseiten-Taste, geht es an und die Kamera-App startet sofort. LG implementiert die neue Android-Kameraschnittstelle camera2, sodass der Anwender Fokus, Verschlusszeit, ISO-Zahl, Belichtungskorrektur und Weißabgleich einstellen kann.

Zudem speichert sie die Fotos optional im Raw-Format, wodurch der Anwender am PC bessere Bearbeitungsmöglichkeiten hat. Bisher ist das nur bei wenigen Smartphones wie dem Nexus 6 und OnePlus One möglich – wobei die beiden verdeutlichen, dass nur durchs Raw-Format von einem mittelmäßigen Sensor keine Spitzenfotos zu erwarten sind. Das soll beim G4 besser sein, es hat laut LG den gleichen Sensor wie das Galaxy S6, dessen Kamera sich im c't-Test in 10/15 als spitzenmäßig erwies. Videos dreht das G4 mit maximal 4K. Die Frontkamera hat 8 MP.

Die Polycarbonat-Rückseiten kosten wohl 50 Euro weniger als die Ledervarianten.

(Bild: LG)

Als Prozessor kommt Qualcomms Snapdragon 808 zum Einsatz, ein 64-Bit-Prozessor mit zwei schnellen Cortex-A57 (1,8 GHz) und vier stromsparenden Cortex-A53-Kernen. Hinter dem Snapdragon 810 beispielsweise im HTC One M9 mit vier Cortex-A57-Kernen bleibt er zurück, doch der hat mit Überhitzung zu kämpfen – da in unserem Test in c't 17/14 auch der Snapdragon 801 im Vorgänger G3 unter Hitzeproblemen litt, wollte LG möglicherweise mehr Vorsicht walten lassen.

Der Arbeitsspeicher ist High-End-typisch 3 GByte groß, der Flash-Speicher 32 GByte. Ein Slot für MicroSDs bis 2 TByte ist vorhanden. Der Akku ist wechselbar und fasst 3000 mAh. Eingebaut sind LTE (300 MBit/s), WLAN nach 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.1 und NFC. Das Gewicht gibt LG mit 155 Gramm an, die Maße mit 14,9 cm × 7,6 cm bei 6,3 bis 9,8 mm Dicke. Installiert ist Android 5.1.

Anfang Juni kommt es in den Handel. Die Version mit Polycarbonat-Rückseite soll 650 Euro kosten, die mit Leder 700 Euro, ihr liegt eine zweite Rückseite aus Kunststoff bei. (jow)