Object Pascal: Lazarus-IDE steht in Version 1.4 bereit

Die in Object Pascal verfasste Entwicklungsumgebung kommt unter anderem mit Neuerungen im Project Inspector und der LCL. Weitere Neuerungen umfassen beispielsweise einen alternativen Debugger.

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Lazarus-IDE steht in Version 1.4 bereit
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Von
  • Julia Schmidt

Seit Kurzem können sich Nutzer der auf dem Free Pascal Compiler (FPC) aufsetzenden Entwicklungsumgebung Lazarus deren Version 1.4 herunterladen. Ihre Entwickler haben die IDE als Tool für Rapid Application Development in Object Pascal für Pascal-Entwickler geschrieben, das auf verschiedenen Betriebssystem laufen soll. Das Projekt ist mittlerweile etwa 14 Jahre alt.

In der aktuellen Version haben die Entwickler unter anderem Änderungen am Cross-Plattform-Anwendungs-Framework Lazarus Component Library (LCL) vorgenommen. Beispielsweise gibt es nun ergänzende Methoden zum Laden von Objekten aus FPC-Ressourcen. In der IDE hingegen lässt sich unter anderem die Komponenten-Palette besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen und im Designer ermöglicht der Rückgängig-Befehl auch das Zurücknehmen von Verschiebe-, Größenänderungs- und Löschaktionen bei Komponenten.

Beim Verwenden des Project Inspector lassen sich nun mehrere Dateien oder Eigenschaften zugleich auswählen und bearbeiten. Dateien aus anderen Anwendungen können Nutzer an der Stelle nun per Drag-and-drop zu einem Projekt hinzufügen. Um Pakete in Unterverzeichnisse aufzuteilen, haben die Entwickler außerdem eine Option zum Verschieben oder Kopieren ausgewählter Dateien in ein anderes Verzeichnis ergänzt. Darüber hinaus steht nun auch der Debugger fpdebug zur Verfügung – das Feature hat allerdings derzeit noch Beta-Status. Einen Überblick über alle Neuerungen, von denen auch die Bereiche Pakete und Nachrichten stark betroffen sind, geben die Release Notes.

Im Gegensatz zu Embarcaderos Delphi, dem Lazarus in vielen Punkten ähnlich ist, lässt sich bei der freien IDE unter anderem beobachten, dass mit ihr erstellte ausführbare Windows-Dateien größer als ihre Delphi-Äquivalente sind. Das lässt sich damit begründen, dass die erzeugten Binärdateien direkt Debug-Informationen für den GNU Debugger enthalten, statt sie in einer zusätzlichen Datei vorzuhalten. (jul)