Fernwartungssoftware Timbuktu wird beerdigt

Timbuktu gehört unter den Remote-Control-Programmen zu den Veteranen. Lange Zeit behauptete es sich dadurch am Markt, dass sich damit Macs und Windows-PCs über kreuz fernverwalten lassen. Zuletzt halfen aber selbst Skype-Tunnel nicht mehr.

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Von
  • Reiko Kaps

Die Entwicklung der Ende der 1980er Jahre erstmals erschienenen Fernwartungssoftware Timbuktu wird nicht mehr fortgeführt. Das teilte der aktuelle Hersteller Arris per Mail seinen Kunden mit. Danach bleibt lediglich die aktuelle Softwareversion noch ein Vierteljahr im Handel. Den technischen Support will die Firma noch fünf Jahre gewährleisten.

Die Fernwartungssoftware Timbuktu läuft auf Mac OS X und Windows. Außerdem gibt es eine Enterprise-Edition, die neben der Fernsteuerung auch Tools für das automatische Netzwerk-Deployment, Sicherheitfunktionen und die Integration mit anderen Helpdesk- sowie Management-Programmen enthält.

Timbuktu hat, nachdem es im Laufe seiner Geschichte mehrfach den Besitzer wechselte, auch das Verfahren für den Verbindungsaufbau gewechselt. Aktuell setzt es Skype-Tunnel für Verbindungen zwischen Computern ein und überwindet so auch Firewalls und NATs ohne Benutzer-Hilfestellung.

Zu den weiteren Merkmalen zählt, dass man mit dem Programm weitere Nutzer zu Fernwartungssitzungen einladen und auch große Dateien übertragen kann. Den seit einigen Jahren kostenlos in gängigen Betriebssystemen integrierten Fernwartungstechniken (VNC und dessen Abkömmlinge auf Unixen sowie Remote Desktop auf Windows) hatte der Remote-Control-Pionier aber offenbar nicht mehr genug entgegenzusetzen. (rek)