Ouya sucht nach einem Käufer

Das Startup Ouya, das eine Android-Spielkonsole auf Kickstarter lanciert hatte, sucht offenbar nach einem Käufer. Es ist Eile geboten: Angeblich kann das Unternehmen sonst einen Kredit nicht zurückzahlen.

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Ouya sucht nach einem Käufer

Ouya zählt mittlerweile über 1.000 Apps im Software-Katalog.

(Bild: Ouya)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

Das kalifornische Startup Ouya sucht einem Medienbericht zufolge dringend nach einem Käufer. CEO Julie Uhrmann sei im April an mehrere Investoren und Berater mit der Bitte herangetreten, einen möglichen Käufer für das Unternehmen zu finden, berichtet das US-Wirtschaftsmagazin Fortune unter Berufung auf eine E-Mail von Uhrmann. Die Investment-Bank Mesa Global sei mit dem Verkauf beauftragt worden.

In einer Serie-A-Finanzierung Anfang 2013 hatte Ouya rund 15 Millionen US-Dollar von Investoren wie Mayfield Fund, Kleiner Perkins, Shasta Ventures, Occam Partners und Nvidia eingesammelt. Kurz darauf flossen weitere Gelder von TriplePoint Capital in das Startup. Wie hoch die Finanzspritze war, ist unklar. Fortune geht jedoch davon aus, dass sie über den 10 Millionen US-Dollar liegt, die Ouya vor zwei Monaten vom chinesischen Konzern Alibaba einsammeln konnte.

Den Mutmaßungen zufolge konnte Ouya die von TriplePoint Capital gesetzten Fristen zur Rückzahlung der investierten Summe nicht einhalten. In ihrer E-Mail regt Uhrmann zur Eile an. Mögliche Kaufangebote werden bereits zum Ende des Monats erwartet.

Ouya veröffentlichte 2013 nach einer erfolgreich finanzierten Kickstarter-Kampagne die gleichnamige Mini-Konsole, die auf Basis von Googles Android eine offene Plattform für Spieler und Entwickler liefern sollte. Trotz einer mittlerweile großen Spiele-Bibliothek blieb der kommerzielle Erfolg aus. 2014 gab es einen Kurswechsel bei Ouya. Durch eine Vereinbarung mit dem chinesischen Konzern Xiaomi sollen die Ouya-Spiele nun auch auf Smart-TVs und Set-Top-Boxen des Herstellers angeboten werden. Im nächsten Monat soll das Programm auf die Set-Top-Boxen von Alibaba ausgeweitet werden. (vbr)