Build 2015: CoreCLR nun für Linux und OS X verfügbar
Ein großer Schritt in Richtung Plattformunabhängigkeit des .NET Framework ist getan, denn Microsoft hat mit der CoreCLR-Implementierung einen Teil von .NET für alle Plattformen zur Verfügung gestellt.
- Robin Sedlaczek
Auf der Build-Konferenz, die derzeit in San Francisco stattfindet, hat Microsoft bekanntgegeben, dass die .NETCoreCLR nun für die meisten Systeme zur Verfügung steht. Ein Teil des .NET Framework wird damit nun endgültig plattformunabhängig.
Die CoreCLR ist eine eigenständige und in sich abgeschlossene .NET-Laufzeitumgebung – optimiert für die Cloud. Das bedeutet, dass sie im Gegensatz zur großen .NET-Laufzeitumgebung abgespeckt und für den Einsatz in Hochskalierbarkeitsszenarien angepasst wurde (beispielsweise zusammen mit Docker). Die CoreCLR implementiert ECMA 335, die Standardisierung der Common Language Infrastructure (CLI). Die Implementierung steht als Open-Source-Projekt auf GitHub zur Verfügung.
Durch die Open-Source-Legung soll die die Portierung auf andere Systeme erleichtert werden. Und tatsächlich steht die CoreCLR nun für Linux und OS X als Preview zur Verfügung. Das hinter der Entwicklung stehende Team priorisiert dabei die Implementierung für x64-basierte Chipsatzarchitekturen, x86 und ARM32 sollen folgen. Die Implementierung für Windows, Linux und OS X hat jeweils die gleiche Priorität, wobei die Portierungen derzeit einen höheren Stellenwert haben als neue Features.
Wer selbst Hand anlegen möchte und die CoreCLR auf Linux kompilieren möchte, erhält dazu Instruktionen auf GitHub. Für OS-X-Entwickler gibt es dort entsprechende Hinweise. Außerdem finden Interessierte auf der Hosting-Plattform Quellcode und Binaries auf GitHub. Auch die Build-Qualität für die einzelnen Plattformen wird über den Continuous-Integration-Server Jenkins auf der GitHub-Readme-Seite angezeigt. (ane)
