Rückblick auf Tag 2 der Build 2015

Am zweiten Tag von Microsofts Konferenz gab es keine großen Neuigkeiten mehr, sondern im Wesentlichen noch Details zu den Ankündigungen den ersten Tages.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Dr. Holger Schwichtenberg

Am zweiten Tag von Microsofts BUILD 2015 gab es keine großen Neuigkeiten mehr, sondern im Wesentlichen noch Details zu den Ankündigungen den ersten Tages.

Die Keynote des zweiten Tages wurde von Microsofts Chef-Evangelist Steve Guggenheimer und John Shewchuk, CTO für die Microsoft Developer Platform, gehalten. Die am ersten Tag benannten neuen Möglichkeiten, sowohl Windows-Anwendungen als auch iOS- und Android-Apps in Windows Apps für den neuen universellen Windows Store zu überführen, wurden durch Vorführungen näher ausgeschmückt. Neben den Universal Windows Platform Bridges zeigte die Keynote das neue Werkzeug ManifoldJS, das einige beliebige Webanwendung in eine native App für iOS, Android, Chrome, Firefox OS und Windows 8/8.1/10 verwandelt. Dabei werden entweder Hosted Apps mit W3C Manifest for Web Apps verwendet oder – wenn die Plattform dies nicht unterstützt – Apache Cordova.

Bereits am ersten Tag gab es einen Vortrag zu Project Oxford, das nicht nur Sprachausgabe und Spracherkennung, sondern auch Bilderkennung und Textinterpretation (inkl. Verbesserung der Ergebnisse durch Maschinenlernen) bietet. In der Keynote wurde als eine Anwendung davon die Website how-old.net gezeigt, die das Alter einer Person anhand eines Fotos ermitteln soll. Das funktioniert nach meinen eigenen Tests oft, aber nicht immer ganz gut.

Eine Sache in der Keynote war dann doch noch ganz neu: echtes Java wird nun in Visual Studio unterstützt. Hier verwende ich "echt" zur Abgrenzung der längst gestorbenen Java-Varianten J++ und J#). Zunächst für den speziellen Fall der Entwicklung von Minecraft Mods mit dem Minecraft Mod Developer Pack. Mit dieser Erweiterung kann man nicht nur Minecraft-Erweiterungen schreiben, sondern auch normale Klassenbibliotheken und Konsolenanwendungen mit Java.

Hinter dem neuen Editor Visual Studio Code steckt Erich Gamma. Klar wurde aber auch, dass Visual Studio Code keine Portierung einer Teilmenge des bisher bekannten Visual Studio ist, sondern technisch gar nichts mit dem großen Bruder gemein hat, denn er basiert auf HTML, JavaScript und Node.js.

Mit Spannung erwartet war am zweiten Tag der Vortrag von Anders Hejlsberg zu TypeScript. Sein Vortrag auf der Build 2015 war mit "In this talk, we’ll investigate upcoming features of TypeScript, like ECMAScript 6 support and async/await" angekündigt. Tatsächlich aber präsentierte er nur ausgewählte Features des nun als Beta-Version vorliegenden Version 1.5 von TypeScript und zeigte gar nichts von den in der Entwicklung befindlichen Versionen 1.6 und 2.0 der JavaScript-Abstraktion. ()