Microsoft zeigt Server-Neuerungen

Seine Veranstaltungen für Entwickler und IT-Profis, Build und Ignite, hat Microsoft auch genutzt, um die Fortschritte beim Windows Server 2016 zu zeigen: Container-Techniken und eine besonders abgespeckte Installationsvariante namens Nano.

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Server

(Bild: dpa, Ole Spata)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter Siering

Parallel zur IT-Profi-Konferenz Ignite hat Microsoft eine Vorabversionen des kommenden Windows Server 2016 zum Download bereitgestellt. Der soll allerdings erst im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Die zweite Technical Preview, die es in drei Varianten (Standard, Essentials und Hyper-V) gibt, enthält unter anderem den schon länger angekündigten, aufs Nötigste reduzierten Nano Server als 140 MByte große WIM-Datei.

Die Grundidee hinter dem Nano Server ist bestechend: Je mehr Komponenten man weglässt, desto weniger Updates muss man einspielen, desto seltener sind Reboots nötig und um so geringer ist die Angriffsfläche. Dass das gut klappt, zeigt die mit Server 2008 eingeführte Core-Installation. Beim Nano-Server kommen erhebliche Ersparnisse bei der Ressourcennutzung dazu. Vorläufige Zahlen dazu nennt Microsoft in einem Vortrag: So sinkt die Notwendigkeit für das Einspielen kritischer Patches auf ein Zehntel. Eine Installation kommt mit einem halben GByte Platz aus.

Der Nano Server ist eine neue Betriebsart für einen Windows-Server, die allerdings anders als Core nicht im Rahmen einer regulären Installation angeboten wird. Sie ist nur mit Hilfe spezieller Deployment-Werkzeuge zu bewerkstelligen. Wer das zu Fuß erledigen will, findet im Microsoft Technet eine detaillierte Anleitung zum Erzeugen einer Nano-Server Instanz, die auf Werkzeuge wie DISM und Powershell zurückgreift, um aus dem WIM-Image auf der Server-CD eine bootfähige VHD-Datei zu erzeugen.

Nano Server Details (3 Bilder)

Microsoft hat hochgerechnet, wie häufig eine Installation des Nano Servers 2014 von kritischen Lücken betroffen gewesen wäre.
(Bild: Microsoft)

Anhand dieser Anleitung wird klar, dass nur ein Teil der üblichen Rollen eines Windows-Servers überhaupt möglich sind, dass man sich plötzlich wieder mit Treibern herumschlagen und unattend.xml-Dateien schreiben muss. In dem unterhaltsamen Vortrag von Powershell Erfinder Jeffrey Snover und Andrew Mason zum Nano Server war auch die Inbetriebnahme aus Visual Studio heraus zu sehen. In seinen Mangement-Werkzeugen und in Azure wird Microsoft sicher einfachere Wege dafür finden.

Von den Container-Techniken fehlt in der zweiten Preview des neuen Servers weiterhin jede Spur. Die kommen in zwei weiteren Schritten: Die nächste Preview soll zunächst das Einrichten und Betreiben von Containern unter Windows mit Windows-Inhalten gestatten. Die zusätzlich mit Hyper-V gekreuzte Container-Variante, die eine bessere Isolation verschiedener Container erlauben soll, kommt dann erst mit der übernächsten Preview. (ps)