Das Internet stärkt die Print-Medien
Der Präsident des Verbandes deutscher Zeitschriftenverleger sieht einen Auftrieb für die Zeitschriftenbranche durch die Verbreitung moderner Medien.
Der Präsident des Verbandes deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und Chef des Burda-Verlags, Hubert Burda, hat sich für die Aufnahme von Startups aus der Internetbranche in seinen Verband ausgesprochen. "Wenn wir die nicht bekommen, dann sind wir nur noch Printunternehmen", sagte Burda während einer Feierstunde zum 50-jährigen Bestehen des Südwestdeutschen Zeitschriftenverleger-Verbandes (SZV) am heutigen Donnerstag in Stuttgart. Der Reichtum der Verlage seien nicht mehr die Druckmaschinen, sondern die Kundenbeziehungen. Diese wiederum stelle das Internet her. Der Leser werde künftig die Themen vieler Blätter bestimmen, indem er seine Wünsche an den Verlag über das Internet schicke.
Burda brachte zugleich seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die wachsende Bedeutung der Neuen Medien die Position der Verlage stärken werde. "Etwas Besseres als die Neuen Medien hätte Print nicht passieren können." Insbesondere der Internet-Bereich biete enormes Material für das Zeitschriften-Geschäft. PC- und Online-Zeitschriften hätten einen beachtlichen Marktanteil erlangt. Die Position der Zeitschriften werde dadurch gefestigt. Print-Medien könnten in dem zunehmend undurchsichtig werdenden Dickicht von Informationen zu Orientierungspunkten werden. Die Print-Medien lieferten nicht nur Inhalte wie andere Medien, sondern auch den dazu gehörenden Kontext, indem sie Informationen vertiefen, strukturieren und einordnen.
Auch der Vorsitzende des Südwestdeutschen Zeitschriftenverleger-Verbandes, Erwin Fidelis Reisch, steht dem Internet positiv gegenüber. Er sei davon überzeugt, dass das Internet für die Zeitschriftenbranche weder gefährlich noch eine Konkurrenz sei, sagte er während der Feierstunde. (dpa) / (chr)