Für Zeitraffer-Videos: Microsoft veröffentlicht Hyperlapse

Microsoft hat Hyperlapse zum Download bereit gestellt, sein 2014 angekündigtes Tool für Zeitraffer-Clips. Die Software erscheint zunächst für Windows-PCs, Android und Windows Phone.

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Microsoft Hyperlapse für Android, Windows Phone und Windows-PCs

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Denise Bergert

Nach der Ankündigung von Microsofts Hyperlapse-Software im August 2014 veröffentlicht der Redmonder Konzern das Tool heute für Windows-PCs sowie die beiden mobilen Betriebssysteme Android und Windows Phone. Im Vergleich zum Konkurrenz-Programm Hyperlapse von Instagram müssen Nutzer für Zeitraffer-Aufnahmen keine speziellen Hyperlapse-Videos aufnehmen; Hyperlapse von Microsoft kann den Angaben der Entwickler zufolge so gut wie jeden Clip verarbeiten.

Um Verwacklungen zu vermeiden, setzt Microsoft auf einen speziellen Algorithmus, statt auf die Daten von Gyroskop und Beschleunigungssensor des Smartphones. Im Microsoft-Tool soll der von der Kamera zurückgelegte Weg rekonstruiert werden. Hyperlapse verfügt den Angaben zufolge außerdem über eine Gesichtserkennung, die das Video-Material zusätzlich stabilisieren soll, wenn Personen gefilmt wurden.

Ab heute stehen unterschiedliche Versionen von Hyperlapse zum Download bereit. Über Googles Play Store ist eine kostenlose Mobil-Fassung für Android erhältlich. Diese ist aktuell jedoch nur für ausgewählte Smartphones verfügbar. Dazu zählen: Samsung Galaxy S5, S6, S6 Edge und Note 4, Google Nexus 5 und 6, Nexus 9, HTC One M8 und M9 sowie das Sony Xperia Z3. Weitere Geräte sollen Microsoft zufolge in den nächsten Wochen folgen. Um die App unter Android nutzen zu können, müssen sich Smartphone- und Tablet-Besitzer erst bei Microsofts Hyperlapse for Android Community registrieren.

Die Hyperlapse-Version für Windows Phone kann über windowsphone.com heruntergeladen werden. Das Tool setzt Windows Phone 8.0 voraus und ist mit folgenden Lumia- und HTC-Modellen kompatibel: Lumia 435, Lumia 530, Lumia 532, Lumia 535, Lumia 630, Lumia 635, Lumia 636, Lumia 638, Lumia 640, Lumia 640 XL, Lumia 730, Lumia 735, Lumia 830, Lumia 930, Lumia 1520 und HTC One M8. In der App können Nutzer Videos aufnehmen und eine Timelapse-Geschwindigkeit zwischen 1-fach und 32-fach auswählen. Der Import älterer Videos über die Camera Roll ist ebenfalls möglich.

Eine iOS-Version von Hyperlapse gibt es aktuell noch nicht. Wie Josh Weisberg, Program Manager von Microsoft Hyperlapse, gegenüber The Verge bestätigte, sei eine Umsetzung für iPhone und iPad jedoch denkbar. Aktuell wolle man sich aber auf Android und Windows Phone konzentrieren. iOS-Nutzer können über einen kleinen Umweg aber ebenfalls Timelapse-Videos mit Hyperlapse erstellen, indem sie die Clips auf ihren PC kopieren und dort mit dem Windows-Tool Hyperlapse Pro bearbeiten.

Die Software kann über research.microsoft.com heruntergeladen werden und bietet einen größeren Funktionsumfang als die Mobil-Ableger. Nutzer können hier aus zwei Bearbeitungsmethoden wählen. Die schnelle Version soll weniger Zeit bei der Erstellung von Timelapse-Videos beanspruchen, während der fortgeschrittene Modus Ruckler und Wackler besser vermeiden und damit einen flüssigen Clip erzeugen soll. Diese Methode gehe allerdings zulasten der Bearbeitungszeit und sei von der im Windows-Rechner verbauten Hardware abhängig. Über das Menü lassen sich zudem Zeitraffer-Geschwindigkeit und Video-Auflösung anpassen.

Hyperlapse Pro ist aktuell in einer kostenlosen Trial-Version erhältlich, die in jedes Video ein Wasserzeichen einfügt. Entfernen lässt sich dieses laut Microsoft nur über die Bezahl-Version von Hyperlapse Pro. Wann diese erscheinen wird und wie viel sie kosten soll, ist allerdings noch unklar. Für Entwickler bietet Microsoft außerdem eine Hyperlapse-Version mit Cloud-Anbindung. Über Hyperlapse for Azure Media Services kann das Tool in Websites eingebunden werden und soll Timelapse-Videos so direkt aus von Nutzern hochgeladenen Clips erstellen können (axk)