Suche nach vermissten Kindern im Internet

Vermisste Kinder möchte die Kasseler Firma Cobion mit einer speziellen Software im Internet etwa auf Pornoseiten aufspüren.

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  • dpa

Vermisste Kinder möchte die Kasseler Firma Cobion mit einer speziellen Software im Internet etwa auf Pornoseiten aufspüren. Eine erste Kooperation sei dazu mit der schweizerischen Organisation FREDI (Stiftung zur Suche nach verschwundenen Kindern im Internet) vereinbart worden, teilte Cobion mit. Die nach Angaben der Firma einzigartige Technik ermögliche es, nahezu das gesamte Internet automatisch nach Abbildungen zu durchsuchen.

Bei der Internet-Fahndung werden Bilder der Kinder in die Bildersuchmaschine des Softwareentwicklers eingelesen, um diese nach gesichtsspezifischen Kriterien "anzulernen" und mit mathematischen Verfahren der Mustererkennung zu definieren. Je mehr Bilder vorliegen, desto einfacher sei es für die Software, sich das jeweilige Konterfei "einzuprägen". Der Abgleich und die Erkennung mit den unzähligen im Internet befindlichen Bildern erfolge vollautomatisch. Dabei sollen nicht nur die eingelesenen Fotos, sondern auch Bilder aufgefunden werden, die das Kind gealtert oder mit einer anderen Kopfhaltung zeigen.

Zum Einsatz kommt die Kasseler Bildersuchmaschine bereits bei der Suche nach missbräuchlich verwendeten Firmenlogos oder gefälschten Medikamenten. Das Verfahren soll aus dem Internet auch Seiten etwa mit pornografischen oder rechtsradikalen Abbildungen herausfiltern können. (dpa) / (jk)